Wenn’s sonst keine Probleme gibt …
(Manching, rt)
Victoria Görlitz, Vorsitzende der Manchinger Frauen Union, begrüßte unlängst den CSU-Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer in der Marktgemeinde. Dort besuchte der Politiker mehrere Unternehmen nach einem kurzen Frühstück im Hotel Manchinger Hof. Irlstorfer ist der Zeit auf Wahlkampfrundreise und will dabei in seinem Stimmkreis ein halbes Hundert weitere Orte besuchen. Irlstorfer halte es für wichtig, vor Ort bei den Menschen zu sein.
Einen Schwerpunkt legte Irlstorfer bei seiner Ansprache im vollbesetzten Frühstücksraum des Hotels auf die jüngste Entscheidung im Bundestag, demnach nun die sogenannte „Ehe für alle“ möglich ist. Im Gegensatz zu Teilen der Union, dass das Vorhaben gegen das Grundgesetz verstoßen könnte, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offenbar keinerlei Bedenken: Vergangenen Donnerstag hat er das Gesetz unterschieben und somit kann es nun in Kraft treten. Irlstorfer untermauerte argumentativ sein Nein bei der Abstimmung.
Die SPD habe quasi in letzter Sekunde gegen den Willen von CDU/CSU eine Abstimmung zum letzten möglichen Termin in dieser Legislaturperiode herbeigeführt. Es sei nicht genügend diskutiert darüber worden., die Initiative habe alleine politische Gründe. 38 Minuten Diskussion seien nicht ausreichend gewesen bei einem so zentralen Vorgang. Alleine diesem Druck habe er sich nicht beugen wollen.
Eine Mehrheit von 393 Abgeordneten aus 623 abgegebenen Stimmen sprach sich für eine rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare aus, 226 stimmten mit einem Nein, vier Parlamentarier enthielten sich. „Wie wollen wir weiter Familienpolitik machen?“, fragte Irlstorfer rhetorisch in die Runde. Die Ehe sei für den Bundestagsabgeordneten eine Kombination von Mann und Frau. „Jedem Kind tut es gut, dass es die Einflüsse von Vater und Mutter erleben darf.“ Gleichzeitig legte der Bundestagsabgeordnete anhand persönlich erlebter Beispielen dar, dass er keine Vorurteile gegenüber der Homosexualität hege. Er habe den Eindruck, so Irlstorfer, dass bei den „jungen Leuten ernsthafte Themen oft untergehen.“ Deutschland müsse es verdammt gut gehen, wenn es ansonsten keine größeren Probleme gebe.
Nach der Besichtigung einer High-Tech-Ballenpresse in der Firma Braun Entsorgung am Standort Königsaue stand ein Besuch der inhabergeführten Metzgerei Huber an, die im eigenen Schlachthaus schlachten und das gewonnene Fleisch selbst vermarkten. Weiter ging es dann zum Kelten-Römer-Museum und schließlich zu der von Olaf Gulbransson entworfenen Friedenskirche durch die Kirchenvorstand Hans-Christoph Oelker führte.
Begleitet wurde Irlstorfer unter anderem auch von Kreisrätin Erika Görlitz (CSU) und CSU-Ortsverbandschefin Birgid Neumayr.
Fotos: Raths (2), CSU Manching (1)
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