50 Jahre – und kein bisschen leise
(Manching, ls)
Eines muss man den Manchinger Manschukanern lassen – sie wissen, wie man feiert. Zu ihrem 50. Geburtstag haben die Organisatoren um Roland Spies von der Faschingsgesellschaft Manschuko ein Mammutprogramm auf die Beine gestellt. Nachdem schon am Freitag die Spider Murphy Gang Manching in den skandalösen Sperrbezirk verwandelt hatte, folgte am Samstag eine Reise durch die bewegte Geschichte des Narrenvereins – mit viel Witz , starken Buam, feschen Mädels und einer riesigen Torte.
„Einmal Manschuko, immer Manschuko!“ Präsident Spies war die Freude ins Gesicht geschrieben. Nicht nur die Manchinger waren zum Volksfestplatz am Braunweiher gepilgert: Unter den Gästen befanden sich auch die Neuburger Burgfunken und das Faschingskomitee Denkendorf. Sie sind Patenvereine und langjährige Freunde – für sie also Ehrensache, bei dem besonderen Fest ihr Showprogramm zum Besten zu geben.
„Ich muss sagen, für 50 habt ihr euch gut gehalten“, scherzte Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer. Er kam am Freitag schon in den Genuss, die Rock n‘ Roll Legenden der Spider Murphy Gang in Aktion zu erleben – und war begeistert. Seinen Dank richtete er auch an die „dienstbaren Geister“ wie Techniker und Kellner. „Dank euch war das wirklich ein sehr gelungener Auftakt“, so der Freisinger. Wie es sich für einen ordentlichen Geburtstag gehört, kam er natürlich nicht mit leeren Händen nach Manching: Er spendiert den Narren einen Ausflug nach Berlin zur Grünen Woche. „Ich lade dorthin immer gerne Menschen aus meinem Wahlkreis ein, die Außergewöhnliches geleistet haben“, erklärte er. Und so wird im kommenden Jahr wohl ein „dreifach kräftiges Manschuko- Hellau!“ durch die Hauptstadt donnern.
Die Busfahrt dorthin sponsert Bürgermeister Herbert Nerb. Hofmarschall, Präsident, Ehrenrat – und nun eben auch Rathauschef. Auch Nerb konnte sich dem Zauber der Faschingsgesellschaft in seiner langjährigen Karriere nicht entziehen. Daher weiß er, wie viel Arbeit und Engagement hinter leichtfüßiger Faschingsunterhaltung steckt. „Sowas kann man nur mit tatkräftige Mitgliedern leisten, die ihre Zeit und Energie für den Verein opfern“, erklärte er.
Wie viele davon in den letzten Jahren beteiligt waren und immer noch sind, zeigte die Reise in die Vergangenheit. Sowohl das allererste Prinzenpaar, Sophie Glas und Adam Zimmer, als auch viele Hofmarschälle präsentierten in drei Abschnitten die Highlights der vergangenen Jahre. Für Franz Gmelch , Hofmarschall von 1979 bis 1983, eine ganz besondere Aufgabe. Er sagte damals die Prinzenpaare an und führte das Publikum durch die aufregenden Tanzeinlagen. Heute übernimmt diese Aufgabe sein Sohn Franz.
Josef Münzhuber, der allererste Hochzeitslader zur traditionsreichen Narrenhochzeit, ließ es sich auch nicht nehmen, ein paar seiner berüchtigten Gstanzl zum Besten zu geben. Die beiden ersten Gewinnerinnen des Manchinger Saudrogrennens gaben die unterhaltsame Anekdote ihres 1997 unerwartet eingefahrenen Sieges zum Besten. Die Hofmarschälle Bernd Winkelbeiner und Roland Spies ehrten den altgedienten Manschuko-Busfahrer und die Jugendgarde legte nochmal die besten Programme der letzten Jahre neu auf. Es war ein Fest!
Am Ende durfte eines natürlich nicht fehlen: Die aktuellen königlichen Hoheiten Rebecca Spies und Bastian Buchberger heizten den Manchingern mit ihrem Jubiläumsprogramm nochmal ordentlich ein. Zusammen mit den Gardemädels und -buam wussten sie mit lässigem Hüftschwung und spektakulären Hebefiguren ihr Publikum zu begeistern. Die große Torte, die Bürgermeister Nerb zum Schluss anschneiden durfte, hatten sie sich redlich verdient.
Doch war die Party danach noch lange nicht vorbei. Isar4 spielte den Manchingern im Bierzelt danach nochmal ordentlich auf, und nach einer kurzen Nacht ging man am Sonntag zum traditionellen Teil der Veranstaltung über. Bei einem beeindruckenden Festumzug mit über 1500 Beteiligten aus der ganzen Region versammelte sich gefühlt ganz Manching an der Ingolstädter Straße. Alle Prinzenpaare waren dabei vertreten und entführten die Schaulustigen noch einmal in die Historie des Traditionsvereins. Ein Beweis dafür, dass es Bürgermeister Herbert Nerb bei seiner Festrede auf den Punkt brachte: „Ihr blickt nicht nur auf eine große Vergangenheit zurück, sondern auch auf eine große Zukunft! Alles Gute, Manschuko!“
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