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In tiefer Anerkennung

(Pfaffenhofen, hr)

Unter großer Anteilnahme nahmen viele ehemalige Wegbegleiter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Abschied vom kürzlich verstorbenen Altlandrat Traugott Scherg. 27 Jahre stand er an der Spitze des Landratsamtes und hat in dieser Zeit Meilensteine gesetzt.

"Wir verneigen uns vor der Lebensleistung", so der amtierende Landrat Anton Westner. In seiner fast drei Jahrzehnte dauernden Amtszeit hat er den Landkreis geprägt und zahlreiche wegweisende Entscheidungen getroffen. Seine dabei wohl bedeutendste war der Neubau des Kreiskrankenhauses, das 1984 in Betrieb gehen konnte. "Aus unserem Landkreis ist die Ilmtalklinik heute nicht mehr wegzudenken", würdigte Westner Schergs Leistung.

Mit 24 Jahren war Traugott Scherg fast ebenso lang Vorsitzender des Roten Kreuzes in Pfaffenhofen, wie Chef des Landratsamtes. Dieser hat sich in seiner Amtszeit aber nicht nur um das Kreiskrankenhaus, sondern auch, wie BRK-Vorstand Stefan Maier betonte, um den Rettungsdienst, das Notarztwesen und den Aufbau der ambulanten Pflege verdient gemacht. "Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das soziale Netz unseres Landkreises so ein hohes Ansehen genießt", erklärte Maier.

Doch nicht nur um die medizinische Versorgung hat sich Scherg verdient gemacht, auch das Schulwesen des Landkreises hat er nachhaltig geprägt. So wurde das Schyren-Gymnasiums in Pfaffenhofen in seiner Amtszeit erweitert. Er kämpfte aber auch für ein zweites Gymnasium im Landkreis. Anton Westner, der damals selbst als Bürgermeister von Reichertshofen, erinnert sich an eine durchaus heiß geführte Diskussion im Kreistag. Mehrheitlich folgten die Kreisräte damals Schergs Vorschlag und votierten für Wolnzach. Auch die Kultur- und Museumslandschaft hat er in seiner Zeit nachhaltig geprägt. "Traugott Scherg hat das Amt des Landrates mit Herzblut ausgefüllt und Meilensteine gesetzt, die unseren Landkreis heute zu einem der lebens- und liebenswertesten machen", so Anton Westner.

Im Zentrum seines Wirkens stand dabei, wie Pfaffenhofens Stadtpfarrer Albert Miorin, immer der Mensch. "Er hat in seinem ganzen Wirken stets das Wohl der anderen in den Mittelpunkt gestellt und eben dies bringt ihm auch heute noch große Anerkennung und Wertschätzung ein." Sein Engagement ging weit über das Berufliche hinaus, wie Anton Steinberger berichtete. "Er setzte sich für die Menschen ein!"

Und eben dieser Einsatz und dieses Engagement sind es, die den Landkreis nachhaltig geprägt haben und seine Leistungen unvergessen machen.
 

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