Humorvoller Palliativtag
(Pfaffenhofen, aem)Der 8. Palliativtag der Landkreise Erding, Freising, Kelheim, Landshut und Pfaffenhofen am 01.07.2017 war ein voller Erfolg. Im Pfarrsaal der katholischen Pfarrei St. Johannes Baptist herrschte reger Andrang. Das diesjährige Motto: „Quer Beet – werden und vergehen – Leben und Tod“.
Der Palliativmediziner und 2. Vorsitzender des Hospizvereines Pfaffenhofen, Wolfgang Moll leitete durch den Vortragstag und sprach nach der Begrüßung kurz über das Recht auf Palliativmedizin, welches seit zehn Jahren fest im Gesetz verankert ist. Den Anfang der informativen Vorträge machte Frau Dr. Piret Paal aus München, die eine Studie über die kultursensible Palliativ- und Hospizarbeit bei sterbenden Menschen mit Migrationshintergrund und den ethischen Minderheiten vorstellte.
Die Referentin Sabine Landes informierte umfassend zum Thema digitaler Nachlass. Denn dies betreffe nicht nur jungen Menschen, die regelmäßig in sozialen Netzwerken aktiv sind, über paypal und online-banking ihre Finanzen regeln und/oder beruflich Fotos und Dokumente ins Internet stellen, sondern auch die Generation 60/70+. Was passiert mit all diesen Datenmengen nach dem Tod, die auf Computer, Handy und Co. gespeichert sind? Wie löscht man Profile? Wie geht man mit Accounts und Passwörter um? Sie gab Tipps und Ratschläge und brachte so man einen Zuhörer gewaltig zum Nachdenken.
Der Clown „Tante Bepi“ erklärte zur Aufmunterung nach schweren Themen und zur allgemeinen Erheiterung des Publikums sehr anschaulich anhand einer Schüssel blauen Wassers und eines Blattes „unbeschriebenen Papieres“ die Unendlichkeit.
Auch der Humortherapeut Markus Proske, referierte über das Thema „Humor in der Sterbebegleitung“. „Denn die Belastungen des Sterbens humorvoll zu nehmen, heißt ja nicht, die Dinge nicht ernst zu nehmen, sondern vielmehr dem bevorstehenden Tod mit Gelassenheit zu begegnen“ so Proske.
(Fotos: Quelle: Hospiz-Akademie Bamberg)
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