Künstlerwerkstatt Aki Takase und Semantik Art
(Pfaffenhofen, mh)
Überragende Musik am edlen Flügel in der Künstlerwerkstatt, von Aki Takase und gleichzeitig eine mehr als gut besuchte Ausstellungeröffnung von und mit Tita Heydecker und Edith Kronawitter, die Räumlichkeiten von Waggy Singer waren an der Füllgrenze.
Viele Besucher der ungewöhnlichen Ausstellung, waren das erste Mal in der Künstlerwerkstatt, das merkte der Stammgast relativ schnell. Wo sonst Enthusiasten des Jazz ihre meditativen Abende verbringen, drängte sich das gemischte Publikum, irgendwie in die Nähe des schwarzen Flügels an dem die Weltmusikerin Takase, ein wahres Feuerwerk ihrer Möglichkeiten bot.
Die mitreißende Performance ließ keine Wünsche offen und fast passend zum Frühling, zelebrierte sie eine Eigenkomposition zur japanischen Kirschblüte. Wer nur ein wenig die Augen schloss, konnte diese unbändige, zarte Kraft der Natur im eigenen Kopf erleben.
Aki Takase – Pianistin, Komponistin - Geboren in Osaka studierte Musik in Tokio. Ab 1978 gab sie Konzerte und machte Aufnahmen in den USA und in Japan mit Lester Bowie, David Liebmann, John Zorn und anderen. 1981 hat sie ihren ersten Auftritt in Deutschland beim Berliner Jazzfest in der Philharmonie. Sie spielte mit David Murray, Maria Joao und Joe Henderson sowie Musikern des europäischen New Jazz u.a. Evan Parker, Paul Lovens und Zusammenarbeit mit dem Pianisten Alexander von Schlippenbach mit dem Berlin Contemporary Jazz Orchestra.
Musik ist das Eine, zu dem es Phantasie braucht, Malerei, sprich darstellende Kunst das andere Ausdrucksmedium an diesem Abend. Unter dem Begriff Semantik Art, versammeln Tita Heydecker und Edith Kronawitter ihre ausgestellten Werke. Vom Großformat in der Werkstatt die, reichlich Platz für Interpretationen bieten, bis zu kleinteiligen Bildergeschichten in der „Lobby“, die dann doch mehr Aufmerksamkeit beanspruchen, ist die Welt der „bedeutenden Zeichen“, genauso wie die Musik von Aki Takase, eine Aufforderung zum Tanz.
So wie der Konzertbesucher Muse zur klanglichen Welt mitbringen sollte, braucht auch der Kunstbetrachter die Gelassenheit des Moments. Es geht um innere Räume, eigene Welten und phantastische Reisen, Musik und Kunst wie sie sein soll.
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