Eine musikalische Explosion
(Wolnzach, ted)
Wer Lametto und seine Donkeyhonk-Kollegen die letzten Jahre beobachtete, kann nur von einem ständigen Aufstieg sprechen. Beim Stilwirt-Konzert am Dienstag durchbrachen sie alles Vorhergegangene in Ausdruck, Musikalität und Show. Das Publikum jubelte, wollte Zugaben ohne Ende. Aber die eigenen Kräfte rieten: nach drei ist es gut. Haba die Ehré!
Da haben sich drei gefunden. „Lametto“ alias Martin. Sebald an der Gitarre, am Banjo und noch mehr am Mikrofon (als Komponist oft im Eigenvortrag), „Pedl“ am Kontrabass, der Begeisterte mit Hut und „Wig“ am Schlagzeug, der Weltschmerzende, Elegante, der Zeitgeist. Vorne an steht Musik, die alles verbindet. Doch dann kommt der individuelle Beitrag. Wen wundert es, dass der Supermusiker Lametto in so einem Ambiente über sich hinaus wächst? Er hat bewusst harte Rockszenen eingebaut, der Technik sei Dank, um im Publikum optimal anzukommen, doch es war mehr eigener Spieltrieb mit den technischen Möglichkeiten. Interessant: die Soli Lamettos waren fehlerfrei. Wie aus dem Nichts zaubert er Melodien auf seine Gitarre. Im Gesang explodiert er lieber. Und Pedl wedelt mit Hut und Kontrabass, voller Musik-Empathie.
Donkeyhonk haben zu allen Musikgrößen wie Schorsch „Muskel“ und „Dackel“ aufgeholt, der eigenen Musikleidenschaft geschuldet, und sie fühlen sich in diesem Genre „sauwohl“. Für das Publikum war dies ein fulminantes Erlebnis- zum Hutpreis. Für den Stilwirt: ein ganz großer Abend, in der Tradition der „Kapellmeister“. Einfach ausgedrückt: dieser Abend war wieder Stilwirt „at it’s best“.
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