Planung für eine neue Brücke laufen
(Wolnzach, hr)Die Goiglmühlbrücke steht seit Längerem im Fokus, nachdem bei der letzten Hauptuntersuchung festgestellt wurde, dass die Brücke, die in der 60er Jahren von Pionieren errichtet wurde, erneuert werden muss. Doch genau das ist das Problem, denn das Bauwerk befindet sich aktuell innerhalb der 40 Meter breiten Bauverbotszone, die entlang von Autobahnen gilt.
„Wir brauchen an dieser Stelle eine tragfähige Brücke, auch als Notfalltagente für unseren Markt“, begründete Bürgermeister Jens Machold (CSU) die Notwendigkeit eines solchen Bauwerks. Gleichwohl steht der Wunsch des Marktes in Konkurrenz mit den generellen Vorgaben der Autobahndirektion. Dass an dieser Stelle zusätzlich auch noch das Bahngleis verläuft, macht die Sache generell nicht einfacher. „Grundsätzlich hat man uns mitgeteilt, dass das bestehende Bauwerk, zwar Bestandsschutz habe, aber eben nicht abgebrochen und am gleichen Ort wieder errichtet werden dürfe“, so der Rathauschef.
Bei einem Versetzen dieses Bauwerks um die geforderte Strecke müsste aber nicht nur eine neue Brücke gebaut werden, sondern auch ein neuer Bahnübergang. Nach Verhandlungen mit der Autobahndirektion, der Deutschen Bahn und dem Wasserwirtschaftsamt, konnte für dieses generelle Problem eine andere Lösung gefunden werden. „Wir werden die Brücke um etwa 10 bis 15 Meter versetzen“, erläuterte Planerin Stefanie Maier. Leicht schräg soll dann der Weg über die Wolnzach führen. „Mit einer Spannweite von 13 Metern wird die neue Goiglmühlbrücke die größte in Wolnzach werden“, so Maier weiter.
Mit einer grundsätzlichen Traglast von 40 Tonnen, der Möglichkeit das ein Lkw und ein Pkw diese im Begegnungsverkehr überqueren können und eines zusätzlichen Radweges würde die neue Brücke an dieser Stelle eine deutliche Verbesserung mit sich bringen. „Gerade der Radweg liegt uns sehr am Herzen, denn es handelt sich beim Goiglmühlweg nicht nur um eine wichtige Ausweichstraße für viele Wolnzacher, sondern auch um den Schulweg zum Hallertau-Gymnasium“, erklärt Bürgermeister Machold.
Die vorgestellte Lösung ist dabei keineswegs günstig. Neben dem Brückenbauwerk, das aktuell auf rund 730.000 Euro geschätzt wird, kommen noch etwa 500.000 Euro für den Ausbau des Goiglmühlweges hinzu. Hier soll einerseits der Radweg bis zur Einmündung an die Freisingerstraße weitergeführt werden, andererseits muss aber auch die Straßenführung, aufgrund der neuen Brücke verändert werden. Insgesamt werden die Kosten derzeit mit 1,22 Millionen Euro beziffert.
„Es handelt sich bei der vorgestellten Ausarbeitung um ein zwischen der Deutschen Bahn, der Autobahndirektion, dem Wasserwirtschaftsamt und der Kommune abgestimmte Planung“, so der Rathauschef. In den kommenden Monaten soll diese weiter vorangetrieben werden. „Unser Ziel ist es die Planung 2017 abzuschließen und im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen zu können“, erklärt Machold, für den diese Lösung einen weiteren positiven Aspekt hat: „Wir können die neue Brücke bauen, ohne die alte im Vorfeld abreißen zu müssen.“ Folglich müsste der Goiglmühlweg während der Bauphase nicht für den Verkehr gesperrt werden.
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