Brezenrunde 2017 Susanne Feiner und Jens Rohrer
(Pfaffenhofen, mh)
Wenn das Schicksal duscht und die Kinder reich werden wollen, ist die Ingolstädter Autorin Susanne Feiner nicht weit. Warum „Mann“ manchmal einen Porsche braucht, um ans richtige Ziel zu kommen, haben die Besucher der Lesereihe „die Brezenrunde“ in der Kreisbücherei auch erfahren.
Neben der vielseitigen Susanne Feiner hatte der Erfinder der Brezenrunde, Alexander Bally, auch den "Che Guevara der Ingolstädter Literaturszene" Jens Rohrer geladen. Er hatte brisantes Material aus Transsilvanien, dem Land hinter den Wäldern und die Heimat von Bären und Dracula dabei. Der Bär an und für sich und die rumänische Sitte, praktisch jedes Lebensmittel mit viel Knoblauch zu würzen, war Inhalt seiner humorvollen Reisenotizen. Die gezwungenermaßen ICH Erzählungen, seine Freundin musste er mangels Reisedokument an der Grenze abgeben, vermittelten ein echtes Vampir-feeling, zumindest, wenn man Fan der Polanski Version ist.
Zurück zum duschenden Schicksal, die Sammlung von 25 Geschichten, die Ihnen gerade noch gefehlt haben, so der Untertitel des neuen Feinen Werkes, ist ein rundherum gelungenes Büchlein. Susanne Feiner kann also auch etwas anders als angenehme Kinderbücher schreiben. Die Ausflüge in die Duschwanne des Lebens, bringen viel Humoristisches zutage. Eine umfangreiche Aufarbeitung des Themas „Poetry Slam“, beschloss die Betrachtungen einer Schreiberin im Aufbruch.
Lesungen in der Kreisbücherei Pfaffenhofen, ein neuer Aspekt in der sonst eher verstaubten Bibliotheken Landschaft. Der neue Leiter der Landkreiseinrichtung, Stephan Ligl, hat eben auch Informationswissenschaft studiert, eine Kernkompetenz, die einer aktuell orientierten Bücherei gut ansteht.
Die Kreisbücherei soll auch ein Ort der Begegnung werden, nicht ein Archiv für Leseratten. Lesungen wie letztlich die Buchvorstellung von Isabel Abedi mit Musik, oder der Vortrag über Plastik im Alltag von Nadine Schubert, bei der über 150 Besucher gezählt wurden, ziehen auch neue Besucher in die heiligen Hallen. Die Ausleihen zeigen entgegen dem Trend nach oben, der neue Leiter scheint also vieles richtig zu machen.
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