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Hexenmeister verzaubert Rohrbach

(Rohrbach, rs)

Sie seien "eine der Hausbands" in der Kulturwerkhalle, kündigte Incontri-Vorstand Herbert Folger Dr. Will & The Wizards am Samstagabend an. Gemessen an den regelmäßigen Auftritten des Münchener Kult-Musikers stimmt das ganz sicher; eine bis auf das wirklich allerletzte Plätzchen gefüllte Konzerthalle ist aber auch Beleg dafür, dass dabei kein bisschen Verschleiß aufkommt ob dieser Wiederkehr: Dr. Will war, ist und wird immer willkommen sein in Rohrbach - die Fangemeinde erwartet ihn!

Es zeugt von musikalischer Erfahrung und einem damit verbundenen Repertoire, wenn ein Musiker eine "Best of" Tournee ankündigen und durchführen kann. Lang genug ist er ja auch dabei, der Voodoo-Zauberer, Paradiesvogel, Entertainer oder als was man ihn auch immer bezeichnen will. Eines ist er bei aller Außendarstellung und Extrovertiertheit allemal: ein genialer Musiker nämlich, der seinen Stil zwischen Blues, Country, Rock und Südstaaten-Varianten nicht nur gefunden, sondern diesen in unseren Regionen geprägt und weiterentwickelt hat. Der Besucher eines Dr. Will-Konzerts gewinnt den unmissverständlichen Eindruck, dass dieser Künstler seine Musik geradezu verkörpert und sie - wie man so schön sagt - lebt.

 

"Railroad Worksong", "Temptation" oder "She's Gone" - dass das Gros der Besucher in der Kulturwerk-Halle nicht zum ersten Mal in einem Dr. Will-Konzert ist, merkt man am unaufgeforderten Mitmachen und Mitsingen. Wobei "ganz gute" Stimmung im neuen Jahr nicht mehr akzeptiert werde, nur noch "außergewöhnlich", "exzellent" oder "herausragend" seien die Attribute, die sich die Band zukünftig erwarte. Was man den Musikern aber auch gemessen an ihren eigenen Ansprüchen uneingeschränkt attestieren kann: egal ob Jürgen Reiter am Kontrabass, Uli Kümpfel mit Banjo und Mandoline oder der grandiose Sashmo Bibergeil an den Gitarren - die Wizards sind durch die Bank Musiker allererster Güte.

Und der Mann an Schlagzeug und Mikro, Will Hampel alias Dr. Will, hat sein Publikum von Beginn an im Griff. Schon aus dem Off greift er in die Anmoderation ein, verweist auf die Vorstellung seiner brandaktuellen CD im Verlauf des Konzerts. Entgegen der Gepflogenheit von Schlagzeugern sitzt er nicht hinter Trommeln und Becken, sondern präsentiert sich den Besuchern in der Mitte der Bühne und in voller Größe. "Das erste Konzert im neuen Jahr hätte nirgendwo besser stattfinden können als im Incontri", stimmte er Lobeshymnen auf den so heimeligen Club in der oberbayrischen Provinz an. Andersherum hätte man aber auch formulieren können: das Incontri-Team hätte sich für das erste Konzert im neuen Jahr keinen besseren Musiker einladen können.

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