Blitz und Donner
(Pfaffenhofen, rt)
Foto: Stockvault / Tierschutzverein Pfaffenhofen
Bald geht es wieder los, das Grollen und Krachen, denn Raketen und Böller sorgen Silvester für Blitz und Donner. Doch was kann man unternehmen, damit dies für Hund, Katz und Co. nicht zum Alptraum wird – dazu gibt es hier etliche praktische Tipps. Der Tierschutzverein empfiehlt, überhaupt auf die Pyrotechnik zu verzichten und das gesparte Geld lieber sinnvoller auszugeben.
„Es gibt viele vernünftigere Möglichkeiten als sein Geld im Wortsinn in die Luft zu blasen. Die dümmste und überflüssigste ist, Raketen in die Luft zu schießen“, sagt Sandra Lob vom Tierschutzverein Pfaffenhofen anlässlich der bevorstehenden Silvesternacht. Zusätzlich bedeuteten die Knallerei und das Licht-Spektakel am Himmel sowohl für Wildtiere und Wildvögel als auch für Haustiere enormen Stress. „Für viele Tiere ist das alles andere als der Himmel auf Erden.“
Dabei gebe es weit wichtigere Dinge, mit diesen Euro-Millionen sinnvolle soziale Projekte zu unterstützen anstatt sie in wenigen Minuten zu pulverisieren. „Verzichten Sie auf diese Geldverschwendung. Oder zweigen Sie zumindest einen Teil Ihres Böller-Budgets für gemeinnützige Zwecke ab. Jede Rakete, die nicht gekauft und verpulvert wird, kann einer seriösen, gemeinnützigen und karitativen Einrichtung helfen, Menschen- oder Tierleid in der Welt zu lindern.“ Und das mit einem nachhaltigeren Ergebnis als dem sekundenkurzen Verglühen einer Rakete zuzusehen.
Viele Tiere haben ein wesentlich feineres Gehör als die Menschen, weshalb die Krachmacher bei ihnen zu Schmerzen, Angst oder gar Panikreaktionen führen können. Sozialisierte Hunde etwa beobachten in Situationen, die sie selbst nicht einschätzen können, ihren menschlichen Rudelführer und orientieren sich an dessen Verhalten. Ist Herrchen oder Frauchen unaufgeregt, so akzeptiert der Hund eher die ungewohnte Situation. Wenn er dann noch einen Rückzugsort in der unmittelbaren Nähe seines „Rudels“ hat, ist die Welt weitgehend in Ordnung. Trost haben Hunde nicht nötig, denn der könnte womöglich Unsicherheit und ängstliches Verhalten noch befördern.
Vorsicht geboten ist jedoch beim Gassigehen, wenn die ersten Böller schon tagsüber gezündet werden. Sicherheitshalber sollte der Hund dann für die Dauer des Spaziergangs an der Leine bleiben (Nach der Silvesternacht drohen außerdem noch Scherben oder Blindgänger). Freigänger-Katzen bleiben diese Zeit über besser zuhause. Vogel- und Kleintierkäfige deckt man sicherheitshalber möglichst lichtundurchlässig ab, hält in dem Raum, in dem die Tiere untergebracht sind, Fenster geschlossen und lässt die Rollläden her. Und wer unbedingt auch noch Bleigießen will, sollte das verunreinigte und damit dann giftige Wasser nicht stehen lassen, sondern es gleich fachgerecht entsorgen.
Weitere Auskünfte gibt es beim Tierschutzverein Pfaffenhofen, An der Weiberrast 2, Telefon 08441 / 49 02 44.
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