Das Zukunftskonzept der ILE-Region Hallertauer Mitte steht!
(Mainburg, hal/sh)
Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der ILE Hallertauer Mitte wurde am 17. November 2016 der Bürgerschaft vorgestellt. Rund 50 Interessierte kamen kürzlich zur Veranstaltung in die Mainburger Stadthalle, um sich über das künftige Leitbild der ILE-Region sowie vorrangige Projekte zu informieren.
Die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden erarbeiteten in vier Handlungsfeldern in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren in den letzten Monaten Strategien und Projektideen für die zukünftige Entwicklung der Region. Begleitet wurden sie dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern und dem Fachbüro IDENTITÄT & IMAGE aus Eggenfelden.
Wichtigstes Thema im Handlungsfeld Wirtschaft & Innenentwicklung ist der demographische Wandel. Die Grundversorgung muss gesichert und weiterentwickelt werden. So sollen zum Beispiel das Mainburger Krankenhaus erhalten werden, ein medizinisches Versorgungszentrum auf die Beine gestellt und Fachärzte angesiedelt werden. Darüber hinaus gilt es, öffentliche Gebäude und Plätze barrierefrei zu ertüchtigen und eine zentrale Beratungsstelle für Barrierefreiheit einzurichten.
Die Natur erlebbar machen, ressourcenschonend planen und bauen sowie die Elektromobilität voranzutreiben wurde im Handlungsfeld Natur, Bauen und Landwirtschaft als vorrangig bewertet. Ein ILE-Radweg von Train bis Volkenschwand soll künftiger Hauptradweg in der Region werden. Zusätzlich ist anzustreben, dass jede Kommune ihre eigene Elektroladestation hat.
Eine Bedarfsermittlung zu bestehenden Angeboten für Jung und Alt sowie eine Abfrage der Interessen der Jugendlichen sollen im Handlungsfeld Gemeinschaft und Lebendigkeit dabei helfen, die Generationen zu verbinden und die Jugendlichen an ihre Heimat zu binden. Auch könnte ein gemeinsamer ILE-Kalender künftig über Veranstaltungen in der Region informieren.
In der Interkommunalen Zusammenarbeit sehen die ILE-Kommunen eine Chance zur Kosteneinsparung und Arbeitseffizienz. Insbesondere im Bereich des Bauhofes wäre die Zusammenarbeit sinnvoll. So könnte beispielsweise ein zentrales Beschaffungswesen aufgrund größerer Einkaufsmengen Kosteneinsparungen erzielen, ebenso ein Geräteverleih untereinander. Voraussetzung sind regelmäßige Treffen, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
Nach der Vorstellung des Leitbildes und der vordringlichen Projekte durch die ILE-Bürgermeister und Projektpartner hatten die Zuhörer die Gelegenheit, in einer „Jetz red’ i“-Runde ihre Anregungen mitzuteilen. Dabei wurde deutlich, dass beispielsweise die Stadt- und Gemeinderäte noch mehr am Prozess beteiligt und informiert werden wollen. Radwege sollen nicht an den ILE-Grenzen aufhören. Eine Kooperation im Sozialen Wohnungsbau ist ebenso anzustreben. Die Bearbeitung der Projekte in enger Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement und LEADER ist wichtig, damit eine Doppelarbeit ausgeschlossen werden kann.
Als nächster Schritt im Projekt wird der Aktionsplan für das Jahr 2017 erarbeitet. Dies soll in der Beteiligtenversammlung im Januar 2017 geschehen. In Projektgruppen wird anschließend die Umsetzung der Projekte starten. Ab Januar 2017 übernimmt den Vorsitz der ILE Herr Bürgermeister Josef Reiser von der Stadt Mainburg, sein Stellvertreter ist Bürgermeister Markus Huber von der Gemeinde Elsendorf.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.