Mit J. S. Bach in den 1. Advent
(Scheyern, rs)Mit zwei Bach-Kantaten von Johann Sebastian Bach läutete die Basilikamusik Scheyern in ihrem traditionellen Konzert zum 1. Advent die stade und besinnliche Zeit ein. Wie eigentlich immer zu den Adventskonzerten hatten die Eintrittskarten bereits im Vorverkauf ihre Interessenten gefunden, die Abendkasse konnte nur noch sichtbehinderte Plätze anbieten. Unter der musikalischen Leitung von Barbara Schmelz brillierten als Solisten Susanne Breu (Sopran), Stefan Sbonnik (Tenor) und Nikolai Ardey (Bass).
Auch wenn die Solisten bei einer derartigen journalistischen Nachbetrachtung zumeist in erster Linie genannt werden, so gebührt doch ganz besonders dem Chor der Basilikamusik allerhöchste Anerkennung. Abt Markus Eller hob bereits in seiner Begrüßungsansprache den zeitlichen Aufwand ebenso wie das Engagement eines jeden Mitglieds der Musiker hervor, in unzähligen Übungsstunden sei das Programm bis hin zur Perfektion geprobt worden. Immer - im wahrsten Sinne des Wortes - in vorderster Front dabei: Scheyerns Kirchenmusikerin Barbara Schmelz, die beim Adventskonzert selber neben der Gesamtleitung auch noch Continuo und Orgel spielte. Beeindruckend, wie sie - selber am Continuo spielend - mit Blicken die Einsätze und Übergänge dirigierte. Instrumental begleitet wurde das Konzert durch ein Orchester unter Leitung von Konzertmeisterin Anja Czak (Violine).
Mit "Nun komm, der Heiden Heiland" (BWV 61) und "Schwingt freudig euch empor" (BWV 36) wurden in diesem Jahr zwei Bach-Kantaten aufgeführt, die der Komponist eigens für den 1. Advent komponiert hatte. Susanne Breu hatte dabei als elementares Mitglied der Basilikamusik Scheyern sozusagen ein Heimspiel. Als Sopranistin konnte sie solo dabei ebenso überzeugen wie im Duett mit Nikolai Ardey (Bass) aus Pfaffenhofen, nach vielen Auftritten auch alles andere als ein Unbekannter bei Konzerten im Kloster Scheyern. Aus München gekommen übernahm Stefan Sbonnik die Parts des Tenors in diesem Ensemble.
Was beim Adventskonzert 2016 überzeugte, war die gebotene Abwechslung zwischen instrumentalen Intermezzi - zwischenzeitlich "sprintete" Barbara Schmelz sogar zur Kirchenorgel auf die Empore -, den vielstimmigen Chor-Passagen und den klaren Stimmen der Solisten. Ohne wenigstens eine Zugabe entließ das Publikum die Musikerinnen und Musiker selbstverständlich nicht auf den Christkindlmarkt im Klosterhof.
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