Wohin geht der Trend bei Bestattungen?
(Au, cg)
Hier soll ein neues Gräberfeld entstehen
Mit dieser Frage setzte sich der Marktgemeinderat Au bei seiner Dienstagsitzung im Rahmen des Tagesordnungspunktes "Friedhofserweiterung" auseinander. Nur noch ca. 10 freie Gräber stehen am bisherigen Friedhof insgesamt zur Verfügung, eine Neuausweisung für Grabstellen ist also dringend notwendig.
Zu diesem Zweck war Landschaftsarchitekt Albert Schneider mit der Planung beauftragt worden und in der jüngsten Sitzung anwesend. Er stellte 5 verschiedene Varianten von Gräberanordnungen auf der noch verbliebenen freien Fläche des Friedhofs vor. Je nach Anordnung und Ausweisung in Familien-, Einzel- oder Urnenerdgrab wäre Platz für 200 bis 550 Gräber. Die bestehenden Bäume sollten erhalten werden, Urnenerdgräber könnte man bis nahe an die Bäume planen, da diese nicht mit den Wurzeln kollidierten.
Des Weiteren steht eine Einplanung des freien Platzes mit der bestehenden Urnenwand im Raum, hier könnte sich Schneider eine spiegelgleiche Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes vorstellen.
An die Vorstellung der verschiedenen Planvarianten schloß sich eine lebhafte Diskussion im Gemeinderat an, bei der es hauptsächlich um den Bedarf in den kommenden Jahren ging, den niemand genau vorhersagen könne. Auch die Frage, welche Bestattungsmöglichkeiten zukünftig am meisten nachgefragt würden, brachte unterschiedliche Antworten. So sehen manche den Trend zum Urnenerdgrab, da die jungen Leute sich nicht mehr so sehr mit der Grabpflege beschäftigten und pflegeleichte Gräber bevorzugten. Diese könnten mit einer Platte abgedeckt, trotzdem aber auch mit Blumen geschmückt werden. Die Urnengräber in der Wand sind dagegen kaum zu schmücken, einige von ihnen sind anonym. Andere Markträte, wie Lucia Schmidmair-Kaindl wiederum glauben eher, dass traditionelle Familiengräber weiterhin am meisten gekauft werden würden. Hierzu hofft Bürgermeister Karl Ecker auf Resonanz aus der Bevölkerung, damit eine genauere Planung getätigt werden könne.
Vor einer endgültigen Entscheidung werden die Varianten zuerst den Markträten zur Begutachtung zugeschickt, danach soll ein Ortstermin stattfinden.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.