Schaurig schöner Geisterspuk
(Elsendorf/Mitterstetten, sh)
Mal etwas ganz anderes als das klassisch bayerische Bauerntheater und trotzdem nicht minder Lustiges präsentierten die Laiendarsteller des NeSt-Vereins Mitterstetten. Ihr diesjähriges Stücks „Gspenstermacher“ von Ralph Wallner begeisterte die Menge. Der schaurig-spaßigen Komödie mangelte es beileibe nicht an ausgiebigen Lachgelegenheiten. Die Darsteller überzeugten durchwegs in ihren teils ungewöhnlichen Rollen.
Das diesjährige Herbststück des NeSt Vereins Mitterstetten strapazierte die Lachmuskeln des zahlreichen Publikums im Wirtssaal der Familie Kirzinger nahezu pausenlos. Auch der gestrige Seniorennachmittag war wieder bestens besucht. Die Spielfreude merkte man den 8 Laiendarstellern, eine Mischung aus erfahrenen Stammspielern und Neuzugängen, sichtlich an. Jeder ging in seiner Rolle auf und bewies ein hohes Maß an komödiantischem Talent.
Im tristen Moortaler Moos, versucht sich die Wirtin Rosa Moderer (Evi Datzmann) mit ihrer Dorfschenke über Wasser zu halten. Sie und die wohlhabende Veichtlingerin ( Marion Bösl ) interessieren sich beide für den Schuaster-Jackl (Paul Bergmann), der sich für keine der beiden begeistern kann. Leo (Tobi Bielmeier) dagegen lernt seine Liebe Lena (Karin Bugl) kennen. Die zwei Totengräber Bicke (Alex Eiter) und Schaufe (Stephan Schwanner) haben in Ihrem ärmlichen Dasein große Sorgen, denn laut einer Verordnung zahlt der Staat nur noch pro Begräbnis und nicht wie bisher ein pauschales Gehalt.
Eine Flasche Gift lässt schnell finstere Gedanken aufkommen, und ein von der Dorfnarrischen Philomena (Anna Niederhammer) ausgesprochener Fluch tut sein Übriges dazu, dass Bicke und Schaufe fortan mehr wahrnehmen, als es ihnen lieb ist. Auf einmal geistern nämlich fidele Gespenster durchs Dorf… Wie immer nimmt die Geschichte letztlich ein gutes Ende, nicht aber ohne ein paar überraschende Wendungen parat zu haben.
Ob Alexander Eiter und Stephan Schwanner als skurrile und äußerst lustige Totengräber, Evi Datzmann als schrullige Wirtin oder Marion Bösl als die resolute Vevi Veichtl – alle setzten ihre teils sehr ausgefallenen Charaktere perfekt um. Neu im Ensemble und überzeugend war auch Karin Bugl, die als Verwandte 5. Grades und Erbschleicherin Lena zum ersten Mal auf der Bühne stand.
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