Die Kuh die wollt ins Kino gehn
(Wolnzach, wk)Eine wunderbare Inszenierung hatte Martin Pause mit seinem Team der realtime-Musikschule in der Preysinghalle abgeliefert. Ein fetziges, farbenfrohes Musical für die ganze Familie mit einer bunten Mischung aus erwachsenen und jugendlichen Darstellern. Denn „Die Kuh, die wollt ins Kino gehn“ war ein „Muhsical vom Muht und Glück haben“. Einer jungen Kuh war es nämlich auf der Weide zu langweilig geworden.
Eigentlich gefiel allen Kühen auf der Weide ihr Leben, doch es gab eine, die sich Gedanken darüber machte, ob es nicht noch etwas Schöneres gäbe als nur Fressen, Verdauen und Milch geben. Und sie dachte sich, dass es im Kino doch viel schöner sei, als auf der Weide. Also beschloss sie, ins Kino zu gehen. Doch dazu musste sie sich erst einmal chic machen, sich umziehen und auf den Weg machen. Doch der Elektrozaun hinderte sie, die Weide zu verlassen. Darum beschlossen die Kälber, wild auf der Weide zu toben, bis die Bäuerin kommt und das Tor aufmacht. Diese Chance nutzte die Kuh und schlüpfte hinaus. Doch auf dem Weg in die Stadt traf sie einige merkwürdige Gestalten, wie zum Beispiel zwei Knödel, die aus der Disko kamen, oder den Metzger, der die Kuh gleich in seinem Lieferwagen in die Metzgerei fahren wollte. Doch ein kleines Mädchen auf ihrem rosa Roller half der Kuh bis an den Stadtrand, und vor dort ging es mit der Tram vors Kino. Doch leider war die Vorstellung ausverkauft, doch die Kassiererin hatte Mitleid und gab der Kuh einen letzten Platz in der hintersten Reihe – und die Kuh war glücklich, endlich im Kino das wahre Leben zu sehen. Das war kurz gefasst die Story des Musicals.
sich chick machen ist wichtig
junge Kuh - ratlos, wie solls weitergehn
mit der Tram in die Stadt und im Kino mit Glück die letzte Karte
Das realtime-Team hatte sich viel einfallen lassen, um daraus ein für Kinder und Erwachsene vielfältiges, buntes Stück unter der Regie von Lydia Buchwald-Beck zu zaubern. Es begann schon am Anfang damit, dass Martin Pause als Dirigent den Anruf bekam, dass seine Musiker bei der Autobahn im üblichen Stau steckten und er das Stück absagen wollte. Doch die Putzfrau, das Multitalent Doris Bark-Greil, ließ sich etwas einfallen. Flugs hatte sie eine Zuschauerfamilie (Monika Blank und Alois Hartleitner), die sich lautstark ihren Platz in der ersten Reihe erkämpft hatte sowie einen anderen Zuschauer, der Klavier spielen konnte, auf die Bühne geholt. Und die Souffleuse Sophia Blank übernahm die Rolle der Kuh. Und schon kamen weitere Helfer dazu, die das Stück mit aufführen wollten. Es gab dann also gar keinen Grund mehr, das Stück abzusagen und Martin Pause musste sich fügen.
die Halle wäre fast zu klein gewesen bei dem Andrang
Die vorn auf den Turnmatten sitzenden Kinder verfolgten das Stück mit großen Augen und die anderen Zuschauer waren begeistert von der Darstellung. Die Musiker lieferten die fetzige Musik zu dem Stück, begleitet vom gemischten Kinder- und Erwachsenenchor.
Das Stück geht zurück auf ein Kinderlied der Autoren Werner Meier und Margit Scholz (Team Sternschnuppe), das die ‚Autoren zusammen mit dem Ingolstädter Stadttheater im Jahr 2006 zu einem Musical ausgearbeitet hatten und das seitdem in vielen Orten erfolgreich aufgeführt wurde. Martin Pause konnte für seine Aufführung auf einen großen Teil des bewährten Teams des bereits 2014 aufgeführten Stücks zurückgreifen.
Insgesamt war die Aufführung ein gelungenes Beispiel dafür, dass in der Rohrbacher Musikschule das Wort Kultur nicht nur geschrieben werden kann, sondern wirklich in allen Facetten gelebt wird. Und die Musikschule spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht Kultur für Kinder und Erwachsene erlebbar zu machen. Es wäre wünschenswert, wenn die Musikschule dieses Stück auch in anderen Gemeinden anbieten könnte, damit auch dort die Arbeit dieser Musikschule bewundert werden kann.
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