Jäger feierten Hubertusmesse
(Pfaffenhofen, rt)Stadtpfarrer Miorin zelebrierte die Hubertusmesse.
Die Hubertusmesse feierten die Jäger des Landkreises zusammen mit anderen Gläubigen in der beinahe vollständig gefüllten Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist am gestrigen Samstagabend. Erstmals zelebrierte sie Pfarrer Albert Miorin.
Der neue Stadtpfarrer ging, gewissermaßen analog sein Vorgänger im Amt, kaum auf den eigentlichen Anlass dieser im Kirchenjahr in der Regel einmaligen Messe ein; dies trifft insbesondere auf die Predigt zu. Lediglich am Anfang und am Ende fand der Geistliche einige verbindenden Worte.
Wäre nicht das bezeichnende Hirschgeweih als Symbol der Hubertuslegende - der Überlieferungen nach soll dem im Jahr 655 in Toulouse geborenen Hubertus bei einer seiner zunächst zügellosen Jagden einen Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz zwischen dem Geweih erschienen sein, woraufhin sich seine Einstellung zur Kreatur wandelte und er später sogar in Rom zum Bischof geweiht und 727 als Heiliger Hubertus von Lüttich starb -, die Jagdhornbläser und der entsprechend geschmückte Altarbereich gewesen, so hätte der Kirchenbesucher bei dieser Abendmesse wohl kaum eine Verbindung zum Heiligen Hubertus bemerkt.
Eingehende Gedanken über das Sinnverständnis der Jagd und das Selbstverständnis des Jägers finden sich ansonsten recht häufig in den Hubertuspredigten und lassen sich auch mit der kultischen Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Christi ohne Aufwand in den liturgischen Rahmen der Messfeier einfügen. Allerdings melden sich seit einiger Zeit gelegentlich auch Kritiker zu Wort, die sich für eine generelle Abschaffung der traditionellen Hubertusmessen aussprechen.
Wie alljährlich wurde zum Ausklang der Feierlichkeit im Schein der Fackeln auf dem Kirchenvorplatz symbolisch die Jagd-Strecke mit einheimischen Wildarten gelegt, begleitet von den Klängen der Parforce- und Fürst-Pless-Hörnern. Die musikalische Gestaltung des Abends gestaltete die Jagdhornbläsergruppe der Jägervereinigung unter Leitung von Hornmeister Ernst Plöckl.
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