Was tun bei Arthrose und Gelenkverschleiß
(Mainburg, sh)Einmal im Monat veranstaltet das Krankenhaus Mainburg eine „Patientenschule“ zu bestimmten Gesundheitsthemen. Kürzlich berichtete der Chefarzt Dr. Thomas Pausch über das Thema Arthrose. Als Fachzentrum für Hüft- und Knieprothetik ist das Krankenhaus in der Hopfenstadt mit erfahrenen Ärzten ausgestattet, die bis zu 250 Operationen im Jahr durchführen.
Das Mainburger Krankenhaus mit Dr. Thomas Pausch, Chefarzt der chirurgischen Abteilung, hat sich auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie einen hervorragenden Ruf erarbeitet und trägt nun für drei Jahre den Zusatz „EndoProhetikZentrum“. Seit Juli letzten Jahres wird Pauschs ärztliches Team durch den leitenden Oberarzt Dr. Florian Mayer unterstützt. Am Mainburger Krankenhaus stehen somit mit Pausch und Mayer aktuell zwei Hauptoperateure zur Verfügung.
Von der hohen Qualität der Behandlungen profitieren Personal wie Patienten. „In Mainburg können die Patienten bereits am ersten Tag nach der OP das Bein schmerzadaptiert voll belasten und bekommen zweimal am Tag eine individuelle krankengymnastische Behandlung“, betont der Chefarzt. Dadurch könnte sogar der stationäre Aufenthalt von gut zwölf auf sieben Tage verkürzt werden, so Pausch weiter. In der Regel schließe sich dann eine dreiwöchige Reha an. Auch hier bestünden durch die Zertifizierung gute Kooperationen.
Unter Arthrose versteht man nichts anderes als „Gelenkverschleiß“. Das typische Symptombild bei einer Arthrose sind Schmerzen beim Aufstehen, eingerostete Knie, schmerzende Hüften oder Schultern und ein Knirschen in den Gelenken. So kann potentiell jede Körperstelle im menschlichen Skelett durch den Knorpelabrieb betroffen sein. Am meisten verbreitet ist Arthrose an Hüften und Knien.
Die Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken geschieht allerdings erst dann, wenn ein gewisser Leidensdruck gegeben ist, zusammen mit dem eindeutigen Korrelat aus dem Röntgenbild. Man müsse grundsätzlich unterscheiden zwischen normalem Altersverschleiß und tatsächlicher Arthrose, die auch schon im Alter von 30 auftauchen kann. Um eine Operationen hinauszuzögern werden Spritzen mit Hyaluronsäure zum Beispiel schon länger angewandt, allerdings mit wechselhaftem Erfolg.
Bestimmte Verhaltensmaßnahmen im Alltag können helfen, um die Kniegelenke zu schonen und vermehrte Beanspruchung zu vermeiden. Neben den täglichen Übungen des Kniegymnastikprogramms sollten diese Verhaltensmaßnahmen rekapituliert werden, damit sie in der täglichen Routine zur Gewohnheit werden.
Die „5 Gebote“ der Knieschule:
- Vermeide starke Kniebeugen: Getreu dem Motto „Wer rastet, der rostet“ ist Bewegung für die Knorpelernährung wichtig, Haftungskonstanz, d.h. langes Verweilen in einer sitzenden oder stehenden Position und Bewegungsmangel sind schädlich.
- Gehe auf weichen Sohlen: Unseren Untergrund, auf dem wir gehen, können wir uns in der Regel nicht aussuchen. Wir können aber dafür sorgen, dass wir eine entsprechend weiche Polsterschicht unter den Füßen haben. Dazu verhelfen weiche Sohlen, z oder auch spezielle Polster (Fersenkissen). Diese weichen Schichten übernehmen durch ihre Stoßdämpferwirkung eine Schutzfunktion für den Knorpel.
- Treibe kniefreundliche Sportarten: Der Idealfall ist eine Bewegung ohne Belastung. Es sollten Sportarten betrieben werden, bei denen das Kniegelenk durchbewegt wird, ohne dass es besonders belastet ist. Dazu gehören Schwimmen und Radfahren, weil das Gewicht des Oberkörpers hierbei nicht auf die Knie wirkt.
- Verringere dein Körpergewicht: Anders als bei der Hüftarthrose entscheidet das Körpergewicht in viel größerem Ausmaß über die Entstehung einer Kniearthrose. Mit einer Verringerung des Körpergewichtes wird die Belastung des Kniegelenkes vermindert.
- Trage keine schweren Lasten: Alle Lasten, die wir tragen oder anheben, wirken als zusätzliche Gewichtsbelastung auf das Kniegelenk. Besonders ungünstig für die Kniegelenke ist das Anheben und Absetzen von Lasten unter Beugung der Kniegelenke.
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