Schützenheim schließt in Uttenhofen
(Uttenhofen, wk)Bei ihrer Jahreshauptversammlung mussten der Schützenverein Uttenhofen e.V. sich mit dem anstehenden Problem befassen, dass ihr Schützenheim, die Gastwirtschaft "Schattenhofer", spätestens zum Jahresende 2017 schließen wird. Dabei erschien die Wahl des Vorstandes schon mehr ein Nebenpunkt auf der Tagesordnung geworden zu sein.
Trotz dieses Damoklesschwertes, der über dem Verein hängt, wurde die Jahreshauptversammlung vom 1. Schützenmeister Stefan Thalmeier ordnungsgemäß abgewickelt. Er konnte fast die Hälfte aller Mitglieider begrüßen (26) und seine Vorstandskollegen berichteten über das vergangene Jahr - so Doris Brummer als Sport- und Jugendwart über erfolgreiche Teilnahmen an Schießwettbewerben wie beim Wanderpokal, bei dem die Mannschaft den 1. Platz belegte oder bei der Stadtmeisterschaft den 6. Platz und sie erwähnte die Ergebnisse und Erfolge einzelner Schützen. Schriftführer Michael Thalmeier ging auf die Zahl der Mitglieder ein, deren Zugehöörigkeitsdauer zum Verein, die Mitgliederstatistik sowie den Beitragseinzug, den er übernommen hatte. Schatzmeister Ernst Schattenhofer konnte von einem gelungenen Weinfest und einem positiven Kassenbestand berichten, was auch die Kassenprüfer bestätigen konnten.
Stefan Thalmeier ging detaillierter auf das vergangene Jahr ein, auf den Schießbetrieb, die 18 Schießabende mit durchschnittlich 11 Schützen, auf die Stadtmeiserschaft beim Stegerbräu mit ihrer neuen elektronischen Anlage, den Festen und Feiern, den öffentlichen Auftritten wie beim Volksfesteinzug oder Fronleichnahmsumzug, den 1. Platz beim BCU-Jugendfußballturnier und auf die Mitgliederpflege. Dabei dankte er allen Aktiven und Verantwortlichen für ihre Arbeit und kam dann auf die zukünftige Entwicklung des Vereins zu sprechen. Der Wirt ihres Vereinslokals wird aus privaten Gründen spätestens zum Jahresende 2017 sein Lokal schließen, so dass die Schützen keine Heimat mehr haben. Er nannte verschiedene Varianten, die im Vorstand diskutiert wurden: Vereinsheim in Eigenregie fortführen; neue Lokalität suchen (z.B. das Feuerwehrhaus), doch es würde ein Betreiber fehlen; der Zusammenschluss mit den Schützen der Kameradschaft Uttenhofen oder die Auflösung des Vereins -letzteres wurde gleich lautstark von den Anwesenden abgelehnt. Thalmeier und seine Vorstandskollegen plädierten für ein Zusammengehen mit den Schützen der Kameradschaft Uttenhofen. Es hatte auch bereits mit deren 1. Schützenmeisterin erste Gespräche gegeben und man sei "auf offene Ohren gestoßen". Die wenigsten der Anwesenden wussten ohnehin nicht mehr, warum sich die Uttenhofener Schützen vor langer Zeit mal in zwei Vereine gespalten hatten. Das sei so lange her und dürfe heute keine Rolle mehr spielen wurde festgestellt.
Bei der folgenden Diskussion ging es dabei gleich um Detailfragen wie zum Beispiel, was mit den Königsketten und Ehrennadeln sowie der Vereinszugehörigkeitsdauer geschehe; ob dann noch die Jacken und die Vereinsfahnen weiter getragen werden könnten und zu welchem Schützengau man dann gehöre, denn beide Vereine gehören unterschiedlichen Gauen an. Doch das seien alles Detailfragen, die man noch mit dem anderen Verein klären müsse, so Thalmeier. Der Vorstand habe jedenfalls nicht vor, dass ihre Schützen in die Schützenkameradschaft wechseln, also einen Vereinswechsel vornehmen. Eher sei an die Neugründung eines gemeinsamen Vereins gedacht. Dazu will man sich aber auch juristischen Rat einholen, denn es geht auch um finanzielle Fragen, die geklärt werden müssen. Bei dem Stimmungsbild, das Stefan Thalmeier abfragte, votierten bis auf 3 Enthaltungen alle Anwesenden für ein Zusammengehen mit der Schützenkameradschaft.
Da über diesen Punkt Einigkeit bestand, konnten die Vorstandswahlen nach vorheriger Entlastung des Vorstandes durchgeführt werden. Um es vorweg zu nehmen: Der neue Vorstand ist der alte: 1. Schützenmeister Stefan Thalmeier, 2. Schützenmeister Anton Summerer, 1. Kassier Ernst Schattenhofer, 2. Kassier Franz Xaver Birkl, 1. Schiftführer Michael Thalmeier, 2. Schriftführer Richard Mayer, Sportwart Doris Brummer. Beisitzer: Gerhard Seitz, Markus Maier, Anita Kettner, Harry Pfeiffenberger. Kassenprüfer Hubert Niedermeier, Willi Knoll.
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