Geballter Hoheitencharme im Rathaus
(Mainburg, sh)
Im Rathaus ging es vor kurzem „königlich“ zu, als Bürgermeister Sepp Reiser in seinem Amt als Vorsitzender der Siegelgemeinden das neue Hallertauer Dreigestirn empfing. Zu ihnen gesellten sich selbstverständlich auch die Vorgängerinnen Roßmeier, Kreitmair und Mehrl. Um den großen Ratstisch herum versammelt, tauschten sie sich über bereits gesammelte Erfahrungen und über das, was noch kommen wird, aus.
Der Vorsitzende der Hallertauer Siegelgemeinde, Bürgermeister Sepp Reiser, konnte diese Tage im Rathaus die Hopfenhoheiten gleich im Doppelback willkommen heißen. Genau genommen war neben dem amtierenden Dreigestirn um Sabrina Schmalhofer, Eva-Maria Eisenmann und Kathrin Obermeier auch ihre Vorgängerinnen, Anna Roßmeier, Helena Kreitmair und Julia Mehrl zum Antrittsbesuch erschienen. Nicht fehlen in der Runde durfte Margarethe Fellner, ihre Zeichens frischgebackene Deutsche Meisterin im Hopfenzupfen. Als Vertreter des Hopfenpflanzerverbandes waren Adolf Schapfl und Otmar Weingarten erschienen.
Eingangs bat Sepp Reiser das alte Dreigestirn um ein paar rückblickende Worte zu ihrer Amtszeit. Den Auftakt machte dabei die ehemalige Hopfenkönigin Anna Roßmeier.
Auch wenn sie nur einige Punkte ihrer bewegten Vergangenheit schildern konnte, erlebte sie Highlights am laufenden Band: Die Wiesn, unzählige Brauereifeste, Neujahrsempfang mit Horst Seehofer, ja allein der Wahlabend, an dem die ganze Geschichte ihren Anfang fand, seien für sie denkwürdige Momente gewesen. Ein Jahr, an das Erinnerungen ein Leben lang bleiben.
Für die ehemalige Hopfenvizekönigin stand fest: „Ihr werdet wachsen und eure Persönlichkeit wird sich weiterentwickeln. Das ist eine große Chance.“ Als Tipp gab sie dem amtierenden Dreigestirn mit auf den Weg, immer zusammenzuhalten und zu guter Letzt nicht zu vergessen, zu dritt ihren Spaß zu haben.
Die scheidende Prinzessin Mehrl hatte in Erinnerung tolle Begegnungen, einen stets herzlichen Empfang. Egal ob auf der Messe in Berlin oder Nürnberg, die Hallertau war jedem ein Begriff. „Da wird einem erst bewusst, was man eigentlich vertritt, nämlich das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt!“
Und genau diese Repräsentationsfunktion haben die drei laut Bürgermeister bravurös erfüllt, weshalb es einen Applaus für die scheidenden Hoheiten gab. Alle drei waren sich einig, dass die zurückliegenden zwölf Monate ihrer Regentschaft ein Jahr voller einmaliger Gelegenheiten und einzigartigen Momenten war – eine Zeit die keine missen wolle.
Danach waren die neuen Hoheiten an der Reihe. Sabrina Schmalhofer gelang der Wechsel vom „Normalsterblichen“ zur Queen problemlos. Das Hauptgefühl vor der Wahl war die Nervosität, der Wahlabend selbst war gleich vorbei. Bis jetzt habe sie schon gut 30 Termine wahrgenommen. „Immer wird man total nett aufgenommen und ich freue mich auch schon sehr auf die Reise nach Japan und die USA!“, betonte Sabrina.
Als feststand, dass eine Bewerberin aus dem Siegelbezirk Mainburg antreten wird, habe Reiser nach eigenen Worten zufolge schon Monate vor der Wahl Sabrinas Eltern gut zugesprochen, „damit sie es ja macht“, erzählt das Stadtoberhaupt mit einem Lächeln auf den Lippen. Als „Doppeltriumph“ sah er es nun an, dass sowohl die Hopfenkönigin als auch die Deutsche Meisterin im Hopfenzupfen, Margarethe Fellner, aus Mainburg stammen. „Des Johr is damit scho gloffa“, meinte er ironisch.
Vizekönigin Eva-Maria Eisenmann erinnerte sich noch gut an die Zeit vor der Wahl. „Es war Stress pur, man stand ständig unter Strom, zum Essen oder Schlafen war die Nervosität zu groß“, erzählt sie. Ihr bisheriges Highlight, das sicher nicht das letzte sein wird, war der Oktoberfesteinzug mit den Festwirten. „Ein schönes Gefühl!“
Für Kathrin Obermeier aus dem Siegelbezirk Siegenburg war die Entscheidung zur Kandidatur eine äußerst spontane. Zuvor hatte die Hopfenprinzessin noch Angst, dass man sich mit den anderen beiden nicht verstehe. Dies ist aber völlig unbegründet, denn im Trio stimmt die Chemie nach eigenen Aussagen.
Seinen größten Respekt sprach Josef Reiser für den Mut der drei aus und zeigte sich indes felsenfest überzeugt, dass die drei ihre bevorstehende Arbeit gut machen werden. Um dies zu besiegeln, trug man sich der Reihe nach ins Goldene Buch der Stadt ein und es wurde mit einem Glas Hopfensekt angestoßen.
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