"Vom Hackstock zum Frauenversteher"
(Mainburg, sh)
Den Auftakt zur diesjährigen Reihe des Theaterdonnerstags am Mainburger LSK Theater machte der sympathische Oberpfälzer Helmut Binser. Binser verkörpert alles, was man mit einem echt bayerischen Original verbindet. Er ist lebenslustig, zünftig und auch lässig und eroberte mit einer dicken Portion Situationskomik und kurzweiligen Musikeinlagen sein Publikum.
Binser, das bayerische Original, der g´müatliche Waidler, schlitzohrig und spitzbübisch. So beschreibt er sich selber und weiß zu nahezu jedem x-beliebigen Alltagsthema, das unser menschliches Dasein begleitet und oftmals auch plagt, seinen Senf abzugeben.
Der Mittdreißiger sprach über Gartenpflege und Thermomixpartys, und wie man durch eigene Recherche im Internet und am Stammtisch verhindert, dass man zum Hausarzt gehen muss. Sein Lieblingsthema, der Fußball, nahm ebenso einen breiten Raum in seinem Abendprogramm ein. Sehr zur Freude des männlichen Publikums.
Doch Binser übt den Ballsport nicht wie üblich schwitzend und keuchend am Rasen, sondern überwiegend liegend vor dem Fernseher aus. Mit im Repertoire hatte der Oberpfälzer Humorist mit dem typisch deftigem Oberpfälzer „ou“ Akzent aber nicht nur erfrischende Pointen sondern auch seine Quetschen namens „Heinzi“ und seine Gitarre namens „Lumpi“.
Die kamen immer dann zum Einsatz, wenn Wörter allein nicht ausreichten, um die Drastik gewisser Lebensumstände zu beschreiben. Zum Beispiel beim Lied über den armen „Girgl“ (bayr. Georg), der die Folgen vom unaufhörlichen „Ins-Handy-Hineinstarren“ schmerzlich zu spüren bekommt und sogar im Krankenhaus nach der Unfall-OP die Stationsschwester als erstes fragt: „Wo is´n mei i-Phone?!“
Die erste „Halbzeit“ verging wie im Fluge und auch dem zweiten Teil mangelte es nicht an Kurzweil. Der Zuhörer fühlte sich den ganzen Abend hindurch, wie auch schon der Titel seines Programmes erahnen ließ, „wie im Himmel“ und dankte es dem Komiker mit viel Applaus und dem Wunsch nach einer Zugabe.
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