Integrationsteam unterstützt Flüchtlingsausbildung
(Pfaffenhofen, hal/rt)Symbolbild: rt
Insgesamt 73 Auszubildende aus Fluchtregionen sind in Betrieben beschäftigt, die in den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen sowie der Stadt Ingolstadt ansässig sind. Ein eigenes Integrationsteam der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) unterstützt dabei Unternehmen bei Ausbildung der Flüchtlinge.
Die Bereitschaft der Unternehmen, Flüchtlinge auszubilden, dürfte aus Sicht der IHK noch zulegen. „Das neue Bundesintegrationsgesetz gibt den Betrieben nun endlich die nötige Rechts- und Planungssicherheit, weil es das von den bayerischen IHKs vorgeschlagene „3+2-Modell“ enthält: Das bedeutet, Flüchtlinge können ihre Ausbildung unabhängig vom Ausgang des Asylverfahrens abschließen und weitere zwei Jahre in Deutschland bleiben“, erklärt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.
„In Bayern haben wir mit den zweijährigen Berufsintegrationsklassen an den Berufsschulen ein ideales Instrument, um jugendliche Flüchtlinge sprachlich, fachlich und kulturell auf eine Ausbildung vorzubereiten“, so Driessen. Wegen des zunehmenden Bewerbermangels seien im vergangenen Jahr in Oberbayern Tausende Lehrstellen unbesetzt geblieben.
Die IHK hat ein eigenes Integrationsteam mit vier Beratern und zwei Koordinatoren aufgebaut, das Betrieben bei der Ausbildung von Flüchtlingen als Lotse zur Seite steht. Das Beraterteam informiert zu allen praktischen, rechtlichen und interkulturellen Fragen vor, während und nach der Ausbildung, unter anderem zu Anerkennungsverfahren sowie Förder- und Begleitmöglichkeiten. Die Experten helfen zudem beim Einstieg junger Geflüchteter ins Berufsleben und stehen dazu im engen Kontakt mit Ansprechpartnern der Agentur für Arbeit, Jobcenter und Berufsschulen in ganz Oberbayern.
Die meisten Auszubildenden aus Fluchtherkunftsländern kommen aus dem Kosovo (28), Bosnien und Herzegowina (9), Afghanistan, Albanien und Mazedonien (jeweils 6). Betriebe in der hiesigen Region beschäftigen 21 Auszubildende im Landkreis Pfaffenhofen, fünf im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, acht im Landkreis Eichstätt und 39 in Ingolstadt. Von diesen Ausbildungsverträgen in Industrie, Handel und Dienstleistungen wurden 23 seit Beginn des Jahres geschlossen. Dies geht aus der aktuellen Ausbildungsstatistik der IHK für München und Oberbayern zum 31. Juli hervor. „Die kleinen und mittelständischen Betriebe leisten trotz aller bürokratischen Hürden einen großen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen. Sie kommen damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vorbildlich nach“, sagt Driessen.
Hansjörg Brunhuber betreut als Integrationsberater die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt sowie Ingolstadt und ist telefonisch unter der Rufnummer 089/5116-2049 sowie unter der Mailanschrift hansjoerg.brunhuber@muenchen.ihk.de erreichbar. Mehr Informationen und ein Leitfaden zur Beschäftigung von Flüchtlingen finden sich unter der Internetadresse www.ihkmuenchen.de/fluechtlinge.
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