Bürgermeister feiert seinen "Runden" mit der ganzen Gemeinde
(Reichertshausen, rs)Stehende Ovationen für einen, der es sich über Jahrzehnte hinweg verdient hat: Reichertshausen gratulierte seinem langjährigen Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU) zu dessen 60. Geburtstag, den er Mitte der Woche zunächst im kleineren Familienkreis begangen hatte. Erst einmal mussten sich die Gratulanten jedoch in der langen Reihe vor dem Eingang zur Ilmtalhalle anstellen, für das gemeinsame Weißwurst-Frühstück war dann die Mehrzweck-Arena gerade groß genug, alle Gäste aufzunehmen.
Stehende Ovationen für Einen, der es verdient hat: Reinhard Heinrich überwältigt vom Zuspruch der Gratulanten
Die Kommunalwahlen 1995, unglaubliche 21 Jahre zurück, waren es, die ihn den Chefsessel im Reichertshausener Rathaus einnehmen ließen. Dreimal wurde er seitdem wiedergewählt, ein untrügliches Zeichen für seine Beliebtheit in der Bürgerschaft ebenso wie eine Anerkennung des Erreichten während seiner Amtszeit. Und da waren nicht wenige Projekte, die Heinrich anpackte und für die er sich nicht scheute, die Verantwortung auch gegen mögliche vorhandene Widerstände zu übernehmen. Genau das sei es, so der 2. Bürgermeister der Gemeinde Erwin Renauer (UWG) in seiner Eingangslaudatio, was Reinhard Heinrich ausmache. "Du schuldest uns nichts, aber wir schulden Dir Dank", brachte er mit einem Zitat des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Peter Schulz - seinerzeit an Altkanzler Helmut Schmidt gewandt - die Dankbarkeit der Gemeinde Reichertshausen an Reinhard Heinrich zum Ausdruck.
Sie waren alle gekommen: Gemeinderat und Gemeindemitarbeiter, Vertreter sämtlicher Landkreis-Gemeinden, amtierende und ehemalige Landräte, Kreistagsabgeordnete, Vertreter der Reichertshausener Vereine und Organisationen sowie der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises, Erich Irlstorfer (CSU). Nicht zu vergessen die, die dem Geburtstagskind immer am Wichtigsten sind: die Einwohner Reichertshausens, Steinkirchens, Langwaids und aller sonstiger Gemeindeteile. Es war für mehr als 600 Gäste bei Weißwurst und Brez'n eingedeckt, nicht allzu viele Plätze blieben frei. Feiern mit seiner Gemeinde, das wünsche er sich anstelle eines Geschenks, hatte Reinhard Heinrich bereits im Vorfeld kundgetan.
MdB Erich Irlstorfer ließ es sich nicht nehmen, die Einladung nach Reichertshausen anzunehmen
Als Fan der Löwen habe er natürlich einen ganz besonderen Bezug zur Zahl "60", spannte Erich Irlstorfer einen sportlich geprägten Bogen zum runden Geburtstag. 60 sei ein Schock, erschreckte Manfred Russer - Bürgermeister Hohenwart und Verbandsvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags - zunächst die Anwesenden inklusive des Beglückwünschten, um jedoch sogleich nachzuschieben, ein Schock sei eine alte Maßeinheit und bezeichne 60 Stück. Glückwunschreden erhielt Reinhard Heinrich noch von Landrat Martin Wolf (CSU), Florian Hepting (CSU Ortsverband), im Namen der Vereine durch deren Sprecher Hermann Hönning sowie für die Geistlichkeit durch die evangelische Pfarrerin Doris Arlt. Ständchen gab es auch, in diesem Fall Gesangsverein Frohsinn und - zur Überraschung des Hausherrn - durch einen gemischten Chor der Gemeindemitarbeiter. Musikalisch wurde die gesamte Veranstaltung begleitet von der Jugendblaskapelle Reichertshausen.
Der gemischte Reichertshausener Chor der Gemeindemitarbeiter: Rathaus, Kindergarten, Bauhof - alle sangen mit
Wer Reinhard Heinrich kennt, der hat ihm bei seiner Dankesrede unzweifelhaft angesehen, wie sehr er sich darüber gefreut hat, diesen enormen Zuspruch aus seiner Gemeinde, aber auch aus dem gesamten kommunalpolitischen Umfeld erhalten zu haben. Er habe noch fast 4 Jahre im Amt vor sich, man habe sich für diese Zeit noch einiges vorgenommen, das es anzugehen gelte. Er habe ja bereits angekündigt, dass er für die nächste Wahl nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen würde nach dann 25 Jahren 1. Bürgermeister von Reichertshausen. "Zunächst" habe er dieses verkündet, relativierte zuvor Manfred Russer diese Aussage, er habe zunächst einmal verkündet, er würde nicht mehr kandidieren. Schau'n 'mer mal!
In einer langen Schlange reihten sich die Gratulanten ein - am Ende die Fahnenabordnungen der Schützen und Feuerwehren.
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