Grundsatzproblem Rathausplatz
(Wolnzach, hr)Die Arbeiten am Rathausplatz haben bereits begonnen und müssten - würde man dem Antag der FDP-UW-BGW folgen wieder komplett gestoppt werden.
Eigentlich ist zu diesem Thema alles gesagt, die Planung ist abgeschlossen und auch die Stützmauer steht bereits. Normalerweise – so könnte man meinen – ist das der Zeitpunkt, an dem politische Diskussionen enden und man den Handwerkern das Feld überlässt. In Wolnzach schaut‘ s mal wieder anders aus.
Nicht nur beim städtebaulichen Vertrag, den die Gemeinde mit dem staatlichen Bauamt in Ingolstadt hinsichtlich des geplanten Fußgängerüberweges schließen muss, sondern auch beim Antrag von Gemeinderat Peter Rech (FDP-UW) kam es erneut zu einer Grundsatzdiskussion über den Rathausvorplatz. Während der UWler in Bezug auf den Vertrag noch monierte, dass dort durch den Fußgängerweg fünf bis sechs Parkplätze verloren gehen würden, forderte er im Bereich des Gasthauses zur Post aufgrund der Treppensituation eine Verbreiterung des Gehweges.
Rech hätte den Fußgängerweg im Kurvenbereich zum Marienplatz hin angesiedelt und um auf der gegenüberliegenden Seite den Gehweg zu verbreitern den Rathausplatz verkleinert, genauer gesagt die Parkplätze entlang des Rathauses in eine Straße umfunktioniert.
Zwei Forderungen, über die letztlich die Mehrheit im Gemeinderat nur kollektiv den Kopf schütteln konnte. „Wir würden in diesem Fall in eine mit allen Stellen abgestimmte Planung eingreifen“, so Bürgermeister Jens Machold. Was das bedeuten könnte, darüber ist man sich wohl nicht in allen Fraktionen klar. „Die Förderzusage ist auch an den entsprechenden Plan gebunden“, so der Rathauschef weiter. Ohne die Zustimmung der Städtebauförderung kann dieser nicht geändert werden. Anders gesagt, man würde die Fördergelder,einen Baustopp und damit weitere Kosten riskieren.
„Man müsste dann auch noch einmal komplett in die Planung des Platzes einsteigen“, erläuterte Bauingenieurin Stefanie Maier, denn auf dem Platz sind neben Fahnenmasten, auch ein Fundament für einen Maibaum sowie den Christbaum geplant. „All das müsste dann überarbeitet werden“, so Maier weiter. Doch mit diesen Folgen hat man sich seitens der Antragssteller wohl nicht beschäftigt. Hier scheint man eher nach dem schon bewährten Grundsatz wie bei der Kapuzinerhalle verfahren zu wollen. So wird ständig eine Möglichkeit gesucht, um ein bereits geschnürtes Paket wieder zu öffnen. Die gemeinsamen Beschlüsse der Vergangenheit scheinen hier letztlich völlig egal zu sein.
Inwieweit man aber darauf eine verlässliche Politik aufbauen kann, das wiederum ist in letzter Konsequenz die Frage, die sich hieraus stellt. Die Antwort dürfte aber eindeutig ausfallen – und zwar am Ende von allen Seiten.
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