Waldbesitzer aufgepasst: Mehrwert mit Birke
(Reichertshofen / Geisenfeld , rt)
Die vielfältigen Möglichkeiten von Waldbesitzern bei der Bewirtschaftung von Birkenholz werden oftmals verkannt. Bisher müssen Birken häufig vermeintlich „höherwertigen“ Baumarten weichen. Doch die Birke ist weit mehr als nur ein hervorragendes Brennholz.
In Finnland bewegen sich die Preise für Birkenwertholz auf hohen Niveau. Doch auch in Deutschland ist es möglich, Birken in einer Qualität zu erzeugen, die nach etwa einem halben Jahrhundert 400 Euro pro Festmeter bringt. Sie muss jedoch rechtzeitig waldbaulich dahingehend behandelt werden, damit das erwünschte Ziel erreicht werden kann. Astfrei sollte sie etwa sein, mit einem kernfreien, weißen Holz.
Nach Ansicht von Förster Benjamin Scharnagl, Leiter des Forstreviers Hög bei der Forstverwaltung im Pfaffenhofener Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, ist es ist gar nicht besonders schwer, Birke entsprechend zu „erziehen“. Wichtig sei beispielsweise eine frühzeitige und konsequente Förderung der Zukunftsbäume der Pionierbaumart. „Jedes versäumte Jahr reduziert den maximal erreichbaren Durchmesser und steigert das Verkernungsrisiko. In der Birke sollte die Dimensionierungsphase bereits ab dem Alter von 15 Jahren eingeleitet werden“, weiß Scharnagl. Nur dann sei ein Brusthöhendurchmesser der Stämme von 60 cm erreichbar.
Wer sich für die Voraussetzungen zur Furnierholzerzeugung aus Birke interessiert und in seinem Wald durch konsequente Ästung Birken dazu heranziehen will, kann sich auf zwei Veranstaltungen an praktischen Beispielen darüber eingehend und umfassend informieren. „Neben waldbaulichem Knowhow steht die Wertästung der Birke im Vordergrund“, beschreibt der Förster das inhaltliche Konzept.
Im Gemeindewald von Reichertshofen ist die Teilnahmen am Freitag, 15. Juli, um 14 Uhr möglich; im Stadtwald von Geisenfeld am Freitag, 19. August ebenfalls um 14 Uhr. Der Termin dauert voraussichtlich knapp zwei Stunden. Eine genaue Anfahrtsbeschreibung für den Treffpunkt wird von Scharnagl zusammen mit der Anmeldebestätigung zugeschickt.
Anmeldung zu beiden Veranstaltungen sind bei Benjamin Scharnagl unter der Telefonnummer 0162 / 4240300 oder per E-Mail unter der Adresse benjamin.scharnagl@aelf-ph.bayern.de möglich.
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