Der Europäische Gedanke lebt
(Wolnzach, hr)Matthias Schmidpeter von den Vereinigten Wolnzacher Schützen, Hans Frank von der Marktkapelle Wolnzach und Wolnzachs Bürgermeister nahmen in Straßburg die Auszeichnung entgehen. Foto: Eisenmann
„Vielen Dank für die Ehre. Wir freuen uns, dass die Bemühungen, die unsere Vereine, Privatpersonen und Institutionen gemeinsam mit der Stadt Poperinge seit 50 Jahren pflegen, so honoriert werden“, so Bürgermeister Jens Machold anlässlich der Verleihung des Europa-Diploms in Straßburg.
Wenn in Wolnzach das Wort „Poperinge“ fällt, dann bekommen viele freudige Gedanken. Ist doch über die vergangenen Jahrzehnte nicht nur eine Städtepartnerschaft, sondern eine wahre Freundschaft entstanden. Schützen, Marktkapelle, Gewerbeverband, aber auch viele Privatpersonen haben beste Beziehungen zu den belgischen Nachbarn. „Gerade hier von lebt auch unsere Partnerschaft“, so Bürgermeister Jens Machold.
Alles begann eigentlich mit dem Hopfen, damals als eine Delegation aus dem belgischen Hopfenanbaugebiet in die Hallertau kam, um sich dort über die Erntetechnik zu informieren. Aus diesen ersten Schritten entstand über die Jahre hinweg eine tiefe Verbundenheit. Besuche folgten auf Gegenbesuche. „So wurde auch gemeinsam die Geschichte insbesondere die des 2. Weltkrieges, ein Stück weit aufgearbeitet“, erklärt Michaela Eisenmann. Aus dieser gemeinsamen, aber doch schrecklichen und schmerzhaften Vergangenheit ist etwas Neues entstanden – etwas das man in Europa seines Gleichen sucht: eine von tiefer Freundschaft getragene Partnerschaft.
Gerade die Kommunen, die diesen Preis erhalten, übernehmen eine Schlüsselrolle für die Demokratie in Europa, führte die Präsidentin des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung Kyria Kides aus. „Dieser Preis ist eine Auszeichnung für zahlreichen Aktivitäten der Vergangenheit, aber auch ein Ansporn für die Zukunft“, so Kides.
„Seien sie weiterhin Botschafter des europäischen Gedanken“, fügte Jean Claude Frecon, der den Wolnzachern die Urkunde überreichen durfte, an. Dass man diesen auch künftig im Herzen der Hallertau hoch halten wird, daran besteht kein Zweifel, zu tief sind entstandenen Freundschaften, zu fest die geknüpften Bande. Eine Freundschaft, die auf der gemeinsamen Liebe zum Hopfen gründet. Zwar steht der Hopfen und das Bier, das man auch in der Partnerstadt sehr gerne genießt immer noch im Zentrum, doch sind darüber hinaus viele persönliche Freundschaften entstanden. „Auch ich freue mich jedes Mal wenn mein Amtskollege Christof Dejaegher mit seiner Familie zu Besuch kommt“, erklärt Bürgermeister Jens Machold. „Gerne kehren wir mit dem Europadiplom zurück nach Wolnzach und werden damit bei unseren Bürgerinnen und Bürgern auch zukünftig das Leben des Europagedankens stärken“, fügt er weiter an.
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