Die Kapellmeister werden gefeiert
(Wolnzach, ted)Es herrschte wieder volles Haus beim Stilwirt, als am Dienstagabend die „Kapellmeister“ auftraten. Die vier Bandverantwortlichen passen musikalisch exzellent zusammen. Jeder trägt aus seiner Band eigene Werke vor und die anderen modifizieren oder verstärken es. Nur Vollblutmusiker beherrschen diese Spontaneität.
Die Zugaben wurden ausgereizt, bis keine Stücke mehr einstudiert waren. Ein angetanes Publikum verließ einen echten Musiktraum. Wieder ein „unüberbietbarer Höhepunkt“ beim Stilwirt.
Ja, es hat alles gestimmt, als Hausherr Georg „Muskel“ Appel, Lametto, Peter Trapp und Reinhold Alsheimer als „Kapellmeister“ auftraten. Jeder brachte große Musizierlust mit. Aber es entwickelte sich so auch jeder auf seine Art: Peter Trapp nasalierte noch mehr in Dylan-Manier und „Lametto“ sang noch deftiger. Georg „Muskel“ Appel, der Hausherr, hielt alles zusammen an der Mundharmonika (harp) oder weißer Ziehharmonika plus eigenem Gesang. Gitarrist Reinhold Alsheimer konnten sie mit eigenem Gesang erst in der Zugabe herauslocken. Ein kleiner Ringo Starr im Beatles-Ensemble.
Von „Muskel“ kamen mehrere „A Baker’s Dozen“ Songs, die beim Publikum am besten ankamen, ja mitgesungen wurden. Peter Trapp und „Lametto“ hielten sich davor/danach die Waage, auch wenn sie ganz verschiedene Musikcharaktere verkörpern. Aber von dieser Spannung lebt diese Band, die ohne Schlagzeug und Bass auskommt. Und irgendwie lebt in ihr „A Baker’s Dozen“ mehr als in den wenigen Songs im Programm. Oder ist es die bloße Spannung auf diese, die das Publikum aufheizt und glücklich macht? Aber gegen die neue „A Baker’s Dozen“ können sie nicht ankommen, bleiben sie ein Echo. Doch das stört das Publikum nicht. Liebt es doch die Eigenart der Musiker ebenso.
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