Paradies und Zukunft
(Mainburg, ce)Lions Club Vorstand Michael Linseisen begrüsste die Gäste der Lesung
Bereits zum dritten Mal bietet der Lions Club Mainburg-Hallertau mit "Mai Kultur" hochkarätige Lesungen mit Bewirtung an. Dabei konnten die Organisatoren nun zum zweiten Mal mit dem Brunnenwirt in Wambach einen für kulturelle Abende bestens geeigneten Ort als Veranstaltungsraum nutzen.
Vorstand Michael Linseisen betonte bei seiner Begrüssung, sämtliche Erlöse der Veranstaltung gingen an die Lions-Projekte vor Ort und an das Schulprojekt in Haiti, wo auch sechs Jahre nach dem verheerenden Erdbeben jede Hilfe gebraucht wird.
Lesebühne für Thomas von Steinaecker
Zum Auftakt der Kulturreihe las Thomas von Steinaecker aus seinem neuen, fünften Roman "die Verteidigung des Paradieses". Der Autor ist in Mainburg nicht unbekannt, er besuchte hier von 1990 bis 1996 das Gabelsberger Gymnasium. Im Publikum befanden sich dann auch viele ehemalige Lehrer und Klassenkameraden, die ihn fröhlich und neugierig begrüssten und sichtlich stolz waren auf den erfolgreichen Autor.
Steinaecker hat einen Doktortitel, lebt heute in Augsburg, er arbeitet als Schriftsteller, Regisseur, Journalist und Uni-Dozent, seine Romane sind vielfach ausgezeichnet.
Der charmante, jungenhaft wirkende Autor las drei Ausschnitte aus seinem Roman "die Verteidigung des Paradieses". Aus der Sicht des 15-jährigen Ich-Erzählers Heinz führt er in die Welt von sechs Überlebenden des Weltuntergangs, irgendwann in der näheren Zukunft. In einer Zeit in ungefährt 60 Jahren, als die Menschheit kurz vor der Besiedelung des Mars stand, wurde nahezu die ganze Erde unbewohnbar – glauben die wenigen Überlebenden.
Es gibt in der Zeit nach dem Untergang keine Menschlichkeit und dennoch Träume. Mit klarer, dichter Sprache fesstelte Tohmas von Steinaecker die Zuhörer sofort, entführt sie zum Ende des Buches in ein erschütternd reales Flüchtlingscamp.
Der Abend klang aus bei Essen und Gesprächen, die Besucher von "Mai-Kultur" nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Autor und liessen sich die Bücher, die es am Büchertisch gab, auch von ihm signieren.
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