Phil Vetter im Soundkeller
(Pfaffenhofen, mh)Phil Vetter im Soundkeller
Wir sind Phil Vetter, so die Begrüßung im Soundkeller. Jürgen Reuter (Bass und Cello) sowie Dominik Scholz am Schlagzeug, werden als alte Freunde und Weggefährten, den begnadeten Gitarristen und Sänger, Phil Vetter musikalisch in Szene setzen.
Seine Promo Tour für das sechstes Studioalbum „Das Blaue vom Himmel“, der Soundtrack für den Roadtrip des Müßiggangs, widersprüchlich homogen, irre klar und wirr geordnet, wie er es selbst beschreibt, hat ihn in den Soundkeller geführt. Beim Stilwirt in Wolnzach ist er gern gesehener Gast, kennt also sein Oberbayern und bringt das anfangs recht unruhige Publikum, dann doch zum Zuhören. Hinhören ist besser, denn die Texte haben es in sich, scheinbar nebenbei lässt er Traumwelten zwischen den Gitarrenklängen auftauchen und verschwinden, hinterher sind alle schlauer, man weiß es nicht.
Die Geschichten scheinen nach langen anstrengenden Nächten, früh am dämmrigen Morgen, in einer Art Trance, entstanden zu sein. Gezupfte Saiten ganz nebenbei auf seiner alten Klampfe, ein Cello streicht vorbei, die Becken des Schlagwerkes kommentieren nur. Phil Vetter inszeniert seine neuen Lieder ohne viel Aufhebens, Lyrik ohne drängende Dramatik, schlaue Wortspiele aber keine Moral, Melancholie ohne Todessehnsucht. Das ist Stoff für Verliebte, Entliebte, Einsame, Erschöpfte, für Junge und Alte gleichermaßen. Wie eine sanfte Berührung, unaufdringlich, sinken die Klangbilder und Worte ins Bewusstsein. Das muss ich noch mal hören, aber woanders, allein oder mit jemand, der das Teilen versteht.
Hinterher sind viele schlauer, gerne, alle wollen es vielleicht gar nicht werden, bitte wiederkommen, gib den Pfaffenhofenern noch eine Chance, wir freuen uns auch zweimal.
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