Schandbaum aufgestellt
(Streitdorf, rt)Fotos: Wolfgang Inderwies
Einen „ganz besonderen Baum“ hat die Dorfgemeinschaft Streitdorf bereits am vergangenen Samstagnachmittag aufgestellt: Der knapp 10 Meter hohe Schandbaum soll vor allem die Art und Weise des Umganges der Politik mit den betroffenen Bürgern im Zusammenhang mit dem geplanten Windpark anprangern.
„Gewidmet unseren KOMMUNALEN VERTRETERN im Namen derer, die dann leiden, wenn DIE sich dann die Hände reiben!“, ist auf einer Tafeln zu lesen. Auf einer weiteren steht: „Ihr lieben Leut, nun gebet acht – ein schwarzer Baum zur Schand der Regierung hier erbracht. Nun lest was sie uns antun wolln: Windparks im Wald entstehen solln. Kein Rücksicht wird genommen hier, für unsere Heimat, Mensch und Tier!!! Habt nun gebracht in viele Orte: Zwietracht, Hass und böse Worte!!! Das höchste Gut wollt ihr uns nehmen, und dafür solltet ihr euch schämen!!! Und über unsre Köpf hinweg – entschieden wird nur zu eurem Zweck!!! Sind denn die obigen Gesetze genau genommen nur Geschwätze? Wär sehr traurig für die Welt, wenn das geschieht, was hier erzählt.“
Unterhalb seiner Spitze verweist der Schandbaum mit vier Tafeln zudem mit entsprechenden Artikeln auf die Grundrechte aus dem Grundgesetz angebracht.
In einer weiteren Inschrift wird der Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner zitiert: „Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich durch sie bewahren will: Die Natur“, wie Wolfgang Inderwies heute in seiner Pressemitteilung dazu schrieb.
Gut 100 Bürgerinnen und Bürger hätten sich im Laufe des gestrigen Nachmittags beim Schandbaum versammelt, dessen Fähnlein auch bei leichtem Wind gut sichtbar am östlichen Ortsausgang von Streitdorf flattern.
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