Jugendtreff mit Skaterplatz künftig am RMM-Gelände
(Mainburg, sh)
Die Diskussion über den neuen Standort des Jugendtreffs, der bisher immer im Keller der Musikschule untergebracht war, ist nun endlich beendet. Wie die Mehrheit der Stadträte jüngst beschloss, soll ein baldiger Ausbau am bisher beschlossenen Standort neben der Festwiese am ehemaligen RMM-Gelände erfolgen. Die Alternative am Freibad wurde mit 16:7 Stimmen abgelehnt.
Eine jahrelange Vorgeschichte begleitet den Jugendtreff. Bürgermeister Reiser schlug bereits vor rund fünf Jahren dem Stadtrat vor, das ehemalige RMM-Gelände zu erwerben um dort den neuen Jugendtreff mit Skaterplatz einzurichten. Damals argumentierte Reiser, dass neben dem Jugendzentrum dabei auch eine öffentliche Toilette für den Busbahnhof, dem Festplatz und einem möglichen Wohnmobilstellplatz geschaffen werden könnte.
Letztlich fiel die Entscheidung nach eingehender und kontroverser Diskussion unter den Fraktionen zugunsten des Geländes an der Walther-Schwarz Straße, das schon damals mit dem Hintergedanken dort einen Jugendtreff zu errichten, aus der Erbpacht der Firmen Krauser und RMM gekauft wurde. Der von Josef Reiser und Streetworker Andreas Waldmann bevorzugte Neubau zwischen Technikgebäude und Umkleiden im Städtischen Freibad fiel mit 16:7 Stimmen durch.
Langes Für und Wider
„Das RMM-Gelände bietet mit seinem Umgriff für die Jugendlichen alle Entfaltungsmöglichkeiten“, argumentierte auch Hannelore Langwieser (CSU). Neben dem demnächst zur Verfügung stehenden Skaterplatz gibt es auf der Schöllwiese bereits einen Bolzplatz, der problemlos zu einem attraktiven Fußballplatz aufgewertet werden könnte.
Genauso wie die Freien Wähler legt sie Wert darauf, dass der Jugendtreff allen Mainburger Jugendlichen zur Verfügung steht – nicht nur „Problemfällen“ – und diese an einer Örtlichkeit vom Streetworker betreut werden.
Die Fraktion der Freien Wähler sieht bei der Errichtung des Jugendtreffs am Freibad keine Verbesserung sondern eher Konfliktpotential mit den Nutzern des Freibades, den Sportlern im Stadion sowie der Musikschule, des Theatersaals, dem Probenraum der Stadtkapelle und der Schülerbetreuung. Zudem wären Jugendtreff und Skaterplatz auf dem RMM-Gelände dann wieder auseinandergerissen.
Gegenwind erhielten sie von 3. Bürgermeister Matthias Bendl (Junge Liste) und Annette Setzensack (ÖDP). Beide sehen im Freibad einen beliebten Ort der Freizeitbeschäftigung, der durch einen Jugendtreff zusätzlich aufgewertet werden könne. Davor warnte allerdings Helmut Fichtner (Freie Wähler), dass das Bad dann möglicherweise zu einem sozialen Brennpunkt werden könne: „Wir wollen doch einen Mehrwert und eine Steigerung der Attraktivität für das Freibad“, so Fichtner.
Letztlich rang man sich nach langem Hin und Her für die Lösung am RMM Gelände durch. Dafür ist nun ein Planungsbüro zu beauftragen und ein Förderantrag beim Bayerischen Jugendring zu stellen.
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