Franz Spitzauer beim KUS-Unternehmerfrühstück
(Pfaffenhofen, mh)Franz Spitzauer beim KUS-Unternehmerfrühstück
Über 90 Teilnehmer konnte KUS-Vorstand Johannes Hofner, beim Unternehmerfrühstück im Moosburger Hof begrüßen. Eine Rekordbeteiligung, die mit Sicherheit auf der Popularität des geladenen Referenten Franz Spitzauer, Geschäftsführer des FC Ingolstadt 04, beruhte.
Einer Erfolgsgeschichte wie sie der „Manager“ des Schanzer Fußballwunders zu erzählen hat, lauscht auch der heimische Unternehmer gerne. Fußball ist nicht nur die schönste Nebensache der Welt, völkerverbindend und friedensstiftend, sondern auch ein sehr persönliches Engagement, das tief in das Privatleben eingreift. Spielt die Mannschaft schlecht, hat der Trainer ein Problem, steigt der Verein ab, dann ist der Wochenmarktbesuch in Ingolstadt schon einmal abgesagt. Direkte öffentliche Kritik, da belehrt einen schon mal ein 16-jähriger Fan in der Fußgängerzone, ist beim „normalen“ Unternehmer weniger Teil des Berufsrisikos. Franz Spitzauer erzählte direkt aus dem Nähkästchen, wie er nach einer anstrengenden Nacht auf die Idee kam, gleich zwei angeschlagene und von Natur aus verfeindete Fußballvereine zu kaufen und daraus das, bis dato unbekannte Wesen FC Ingolstadt 04 zu erfinden.
Eigentlich kam Eins zum Anderen, dem sportlichen Aufstieg, folgt ein finanzieller Einstieg, das Stadion wird zu klein, die Anforderungen des DFB anspruchsvoller, das Geschäftsmodell ändert sich. Anhand vieler Zahlen und Diagramme, zeigt Spitzauer, die wechselvolle Unternehmensgeschichte seiner „Schanzer“ auf. Sein Stil bleibt ein Erzählender, keine trockene BWL Vorlesung mit Huldigung von Exceldateien, eher ein genussvolles Schlendern durch die Zeit bis zum erfolgreichen IST Zustand, 10 Platz, erste Liga.
Der Wirtschaftsfaktor FC Ingolstadt 04 in der Region 10, das erfolgreiche Engagement in der Jugendarbeit weltweit, das nicht nur für hochqualifizierten Nachwuchs aus den eigenen Reihen sorgt, sondern auch Teil des Geschäftes ist.
Was können Unternehmer von Sportmanagern lernen? Diese Frage hat Franz Spitzauer anhand seiner Geschichte und die der „Schanzer“, mehr als umfangreich und vor allen Dingen einprägsam beantwortet. Den Umgang mit Fangruppen, speziell die Pflege der Ultras, dürfte jetzt zwar in „normalen“ Unternehmen weniger anfallen, hatte aber durchaus Informationswert. Was alles hinter dem Spiel auf dem Rasen steht, mit welchen Befindlichkeiten sich der Sportmanager konfrontiert sieht und wie entspannt der Job bei entsprechendem Tabellenstand sein kann, Franz Spitzauer glänzte mit einem sehr gelungenen Bericht.
Beim anschließenden Frühstück hatten die geladenen Damen und Herren noch viel Gelegenheit das Thema zu vertiefen. Das KUS-Unternehmerfrühstück mit Sportmanager Franz Spitzauer, nicht nur im Nachgang eine gelungene Idee.
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