Volxgesang feiert im Soundkeller Einjähriges
(Pfaffenhofen, mh)Volxgesang feiert im Soundkeller Einjähriges
Wie bei der Premiere vor einem Jahr war der Soundkeller im Hinterhof vom Stegerbräu gerammelt voll, das Volk wollte singen und Julian Oswald als akustischer Vortänzer gab dem Volk seinen Willen.
Trotz oder wegen gerade auch deutschsprachigem Liedgut, keine Angst es sind eher die „Schlager“, der Mann ist schließlich Musiklehrer am Schyrengymnasium, fällt dem sangeslüsternen Volk, der Einstieg leicht. Wer im Text muttersprachlich sicher ist, der ist auch laut genug und das muss er in dem alten Bierkeller auch sein, ein Raunen wie in der Kirche reicht da nicht. Der bierselige Labersack im Rudel, erzeugt bei der abendlichen Balz, auch in zunehmenden Alter, ein beachtliches Backgroundrauschen.
Beim „Ring of fire“ singen dann aber auch die hartgesottenen Altrocker mit, als gelte es, das amerikanische Abendland zu verteidigen. Das Gemeine an Volxgesang ist, das er, Julian Oswald, die Menschen in der guten alten Jugendzeit abholt und da hat ja der heutige Nachtschwärmer genug davon. Je älter man wird, desto „Jugend“ und wenn sich auch noch Gleichgesinnte treffen wird der Chor umso kräftiger.
An der Gitarre, am Keyboard oder nur mit verstärkter Stimme, Vorsänger Julian Oswald hat seine Gemeinde immer im Griff. Der eine oder andere Zwischentext nimmt am Anfang die Ängste und wenn der erste Ohrwurm zu bohren beginnt, ist der Bann gebrochen. Vom Platz her wäre natürlich eine Tanzfläche noch aufwühlender. Der Mensch ist schließlich ein Rudeltier das zur Ektase genügend Bewegung braucht. Wenn das Glückshormon einmal gezündet ist gibt es eh kein Zurück mehr, wir wollen hoffen, das beim abendlichen Heimweg der Hormonpegel anderweitig als mit der Stimme ausgelebt wird, zwei Stunden Volxgesang hinterlassen einfach Spuren, egal auf welcher Ebene.
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