Knapper Sieg nach Herzschlagfinale
(Wolnzach, hr)Sie können es doch noch! Nachdem die Wolnzacher Fans zu Hause zuletzt eine denkbar schlechte Leistung gegen Königsbrunn (Augsburg) zu sehen bekamen, konnte man sich am vergangenen Sonntag wieder über einen Sieg freuen. Mit 74:73 (16:17, 33:32, 57:51) setzten sich die Wolnzacher buchstäblich in der letzten Sekunde gegen die Gäste aus Nürnberg durch.
Eigentlich hätte man alleine mit einem Blick auf die Tabelle meinen können, dass es eine klare Angelegenheit wird und die Nürnberger nur nach Wolnzach kommen, um brav die Punkte abzuliefern. Doch schon vor dem Anpfiff trat Trainer Michael Urban deutlich auf die Bremse, denn die Franken waren mit vielen exzellenten jungen Spielern nach Wolnzach gekommen. Spieler, die auf dem Weg in die Bundesliga in der Bayerliga erste Erfahrung sammeln sollen. So wagte am Ende keiner eine Prognose über den Ausgang.
Entsprechend gewarnt gingen die Wolnzacher Basketballer, die selbst wiederum auf einige Stammspieler verzichten mussten, ans Werk. Nach zwei sehenswerten Dreiern von Sven Leichtl und Körben von Johannes Wießnet und Alexander Hoffmeister ging man schnell in Führung. Die Nürnberger wussten sich dabei kaum anders als mit Fouls zu helfen. Eigentlich ein gefundenes Fressen für die Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier, doch die Trefferquote von der Linie ließ nicht nur im ersten Viertel, sondern über das ganze Spiel zu wünschen übrig. Bis zur Pause konnten die Wolnzacher nur 7 von insgesamt 22 Freiwürfen verwandeln. Ein Manko, das die Nürnberger bis zur letzten Sekunde im Spiel hielt.
Mit dem Kopf noch in der Kabine, gelang den Wolnzachern in den ersten vier Minuten des zweiten Spielanschnittes wenig, um nicht zu sagen gar nichts. Im Gegenzug kassierte man neun Treffer. Aus einer knappen Führung (33:32) wurde so ein deutlicher Rückstand (33:41). Diesen konnten die Gäste jedoch nicht lange halten, denn in den folgenden sechs Minuten bissen sich die Franken ein ums andere Mal die Zähne an der guten Defensive der Wolnzacher aus. Innerhalb von zwei Minuten war der Rückstand egalisiert und man führte wieder mit einem Punkt (44:43). Eine Führung, die Johannes Wießnet und Anthony Gräber in der Folge weiter ausbauen konnten. Und so stand es nach 30 Minuten 57:51. Keine übermächtige Führung, aber man hatte doch das Gefühl, die Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier hätten die Franken nun im Griff.
Zwar konnte die Defensive die Gäste weiter gut in Schach halten, doch in der Offensive wollte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel gelingen und so kämpften sich die Franken Punkt um Punkt wieder ran. Eine Minute vor dem Ende trennte beide nur noch der Hauch von vier Zählern. Doch beim Stand von 72:68 machte sich wieder einmal die Wolnzacher Freiwurf-Schwäche bemerkbar. Mit nur noch 34 Sekunden auf der Uhr hätte Filip Schinnhammer die Gelegenheit gehabt alles klar zu machen, doch er vergab am Ende beide. Im direkten Gegenzug fingen sich die Wolnzacher dann einen schnellen Korb ein. 72:70. Auf der Uhr waren zu diesem Zeitpunkt noch knapp 25 Sekunden. Erneut foulten die Nürnberger schnell und erneut durften die Wolnzacher an die Freiwurfline – das Ergebnis: kein Treffer! Nun also lag es an der Defensive den Sieg zu sichern, doch ausgerechnet sechs Sekunden vor dem Ende versenkten die Nürnberger einen Dreier und gingen mit nur einem Punkt in Führung. Ein Angriff, ein Wurf, eine Chance das Spiel zu drehen blieb den Wolnzacher noch. Und sie nutzen sie. Alexander Hoffmeister traf buchstäblich mit der Schlusssirene und sicherte den Wolnzachern am Ende den knappen Sieg.
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