Maschinenring Ilmtal auf gutem Kurs
(Niederlauterbach, rt)Engelbert Schretzlmeier
Über eine anhaltend gute Auftragslage kann der Maschinen- und Betriebshilfering Ilmtal (MR) zurückblicken. Dies wurde auf dessen gestriger Jahres-Mitgliederversammlung im Niederlauterbacher Gasthof Reich deutlich. Auch nach der im vergangenen Jahr erfolgte Fusion der Maschinenringe Pfaffenhofen und Wolnzach bleibt die Selbsthilfeeinrichtung auf Kurs.
Das Interesse an der Versammlung war bei den Mitgliedern groß, was schon der volle Saal belegte. „Nach der Verschmelzung vor einem Jahr wussten wir, dass ein schwieriges Jahr vor uns steht“, sagte MR-Vorsitzender Engelbert Schretzlmeier in seiner Begrüßungsrede. Dies sei noch schwieriger geworden durch Trockenheit, Mindererträge und schlechte Preise. Sich gerade in solchen Zeiten neue, teure Maschinen anzuschaffen, sei da nicht angeraten und deshalb komme der Maschinenring-Gedanke wieder mehr zum Tragen: „Neue Technik ausleihen, Arbeiten auslagern, dann durch frei werdende Stunden dazuverdienen!“
Marcus Kawasch
MR-Geschäftsführer Marcus Kawasch, freute sich über eine zunehmende Zahl von Fördermitgliedern, wovon es derzeit 22 gebe. Über das Erreichte sei er stolz. Es könne ein landwirtschaftlicher Verrechnungswert von 4.045.813 Euro vorgewiesen werden. Die bewirtschaftete Fläche der 1.563 Mitglieder betrage bei einer Durchschnittsgröße von 22,31 Hektar insgesamt 34.869 Hektar. Mit dem "zweiten Standbein" Betriebshilfe wurden bei 2.589 Einsätzen 1.018.068 Euro erwirtschaftet.
Das Tochterunternehmen Ilmtal Agrarservice GmbH - ein Unternehmenszweig bei dem Landwirte etwa Winterdienste oder auch Landschaftspflegearbeiten verrichten -, habe einen Umsatz von knapp über einer Million Euro gemacht und 155 Objekte in der Region betreut. Kawasch sprach unter anderem über die bodennahe Gülleausbringung („Das, was stinkt, ist bares Geld“), die Grassilageernte am 30. Dezember (Ob ich das nochmals erlebe?“) und die „Automatischen Lenksysteme“ („Wenn man sie mal hat, möchte man sie nicht mehr missen“) mit einem Anwendungsnetz, das derzeit von Reichertshofen bis Wolnzach reiche. Mit einem Schmunzeln machte der MR-Geschäftsführer den Bäuerinnen das jedoch ernstgemeinte Angebot eines sich über zwei Tage erstreckendes Traktor-Fahrsicherheitstrainings. Sechs bis acht Frauen könnten daran teilnehmen, daher sei eine schnelle Anmeldung ratsam.
Der von Kawasch vorgelegte Kassenstand wies zu Anfang des Rechnungsjahres 90.592 Euro auf, am Ende 72.294 Euro. Die 18.298 Mindereinnahmen, sind zu großen Teilen verrechnungsbedingt zustande gekommen. Der Haushaltsvoranschlag für 2015 in Höhe von 288.000 Euro ist weitgehend eingehalten worden. Die Vorstands-Entlastung durch die Mitglieder erfolgte dann einstimmig. Der aktuelle Haushaltsvorschlag sieht Einnahmen und Ausgaben von jeweils 297.000 Euro vor.
Schlagkräftig und leistungsfähig
Grußworte gesprochen wurden vom stellvertretenden Landrat Josef Finkenzeller (FW; „Verschmelzung der Maschinenringe war der richtige Schritt in eine vernünftige Zukunft“), Wolnzachs Dritter Bürgermeisterin Katharina Gmelch (CSU; „Der Maschinenring ist schnell, schlagkräftig und leistungsfähig – man hat es gemerkt, die Verschmelzung tat gut“) und Josef Konrad, Chef im Pfaffenhofener Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten („Wir sehen die Verschmelzung als einen Erfolg an“). Einstimmig beschlossen wurden zwei Satzungsänderungen, denen nach als Tätigkeitsgebiet nunmehr der Landkreis Pfaffenhofen genannt wird und die Zahl der Ausschussmitglieder um vier auf nunmehr 14 erhöht wird.
Am Ende der Veranstaltung referierte der frühere Betriebshelfer Max Kollmann über den "Hopfenbau am anderen Ende der Welt - Neuseeland".
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