Einrichtung eines „Repair Cafes“ für Mainburg geplant
(Mainburg, hal)
Bei der sehr gut besuchten Ortsversammlung der ÖDP Mainburg, die vor kurzem im Steinbacher Hopfenhaus stattfand, wurde unter vielem anderen auch der Tierschutz thematisiert. Wie in zahlreichen anderen Städten wird ebenso in Mainburg ein Ponykarussell auf Volksfesten, wie beispielsweise am Gallimarkt, mittlerweile von vielen Bürgern aus Tierschutzgründen sehr kritisch gesehen.
Ob die Tierschutzrichtlinien bezüglich Ponyreitbahnen eingehalten würden, könne allenfalls stichprobenweise und punktuell überprüft werden. Unabhängig davon sei die Frage zu stellen, ob das stundenlange, in der Bewegungsfreiheit stark eingeschränkte Herumgehen im Kreis für die lärmsensiblen Tiere überhaupt tiergerecht sein könne, sah auch Stadträtin Annette Setzensack das Thema. Sie wird ausloten, wie die Stadt Mainburg Alternativen für das Ponykarussell in der aktuellen Form schaffen könne. Die ÖDP-Aktiven und einige anwesenden Gäste, die sich in der Hopfenstadt für den Tierschutz bzw. die Tierhilfe engagieren, sprachen rege darüber und man war sich einig, dass man am Bauernmarkt der ÖDP heuer im Herbst jedenfalls selbst ein kind- und tiergerechtes Ponyreiten anbieten wolle.
Weiterhin diskutiert wurde, wie ein Wildtierverbot in Zirkussen erreicht werden könne. Diesbezüglich gibt es einen Bundesparteitagsbeschluss der ÖDP aus dem Jahr 2014, der genau dies bundesweit erreichen will. In 17 europäischen Ländern sind Wildtierverbote im Zirkus bereits in Kraft, darunter in unseren Nachbarländern Dänemark und Österreich, nicht aber in Deutschland. In vielen Städten hierzulande gibt es aber bereits wirksame Gesetze zum Schutz der Wildtiere. Ein weiterer Schwerpunkt der Ortsversammlung war die vom ÖDP-Ortsverband geplante Einführung eines „Repair Cafés“ für Mainburg. Hier soll allen Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, alte defekte Sachen kostenlos bzw. kostengünstig reparieren zu lassen. Am Montag, den 1. Februar, wird hierzu die Vorsitzende des „Repair Cafes“ Landshut, Gerda Ludwig, im Seidl-Bräu informieren. Alle Bürger, die Interesse an einem solchen „Reparatur-Kultur-Verein“ haben, sind herzlich zu dieser Infoveranstaltung eingeladen. Am 5. März organisiert die ÖDP Mainburg wieder ein „Ramadama“. Ausweichtermin bei schlechter Witterung ist der 19. März. Einzelheiten folgen rechtzeitig. Vom 3. bis 5. Oktober fährt die hiesige ÖDP nach Strassburg ins dortige EU-Parlament zu Europaabgeordneten Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP).
Neben etlichen weiteren Terminplanungen fürs Jahr 2016 wurden noch zwei wichtige Themen angesprochen auf der Ortsversammlung in Steinbach: zum einen wurde von einem Versammlungsteilnehmer darum gebeten, die Barrieren in der Uferstraße und im Pater-Rupert-Mayer-Weg entweder zu beseitigen oder den Abstand der Barriereteile zu erweitern, damit Radfahrer mit Anhänger und Spaziergänger mit Kinderwagen passieren könnten. Es wurde deswegen bereits mit der Stadtverwaltung Kontakt aufgenommen. Zum anderen wurde von mehreren Teilnehmern der Ortsversammlung beklagt, dass an vielen Stellen in der Stadt umfangreiche Baumfällungen vorgenommen wurden und auch Sträucher viel zu stark zurückgeschnitten würden.
Ausserdem werde bei Baumneupflanzungen etwa in Siedlungen nicht sorgfältig dahingehend geplant, dass diese Bäume wirklich jahrzehntelang stehen bleiben könnten, sondern nach 10 bis 15 Jahren wieder gefällt und ersetzt werden müssten. Eine erneute Antragstellung für eine Baumschutzverordnung wurde diskutiert. Bekanntlich versuchte der ÖDP-Ortsverband Mainburg unter Stadtrat Gerhard Lang vor Jahren schon einmal, eine solche Verordnung zu erlassen. Die Stadtratsmehrheit war aber damals dagegen. Die Notwendigkeit, bzgl. Baumpflanzung- und -fällung von Seiten der Stadt endlich nachhaltiger und behutsamer vorzugehen, war am letzten Donnerstagabend bei allen Versammlungsteilnehmern Konsens.
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