Asylbewerberheim in Tegernbach?
(Rudelzhausen, cg)
Wichtigster Punkt bei der jüngsten Gemeinderatsitzung in Rudelzhausen am Montag war die erneute Diskussion über die Nutzungsänderung eines Wohn- und Geschäftshauses in Tegernbach in eine Asylbewerberunterkunft. Nachdem der Gemeinderat bereits einmal dieses Vorhaben abgelehnt hatte, wurde er nun durch das Landratsamt aufgefordert, diese Entscheidung noch einmal zu diskutieren.
47 Bewohner solle die geplante Asylbewerberunterkunft beherbergen, in Anbetracht dessen, dass direkt daneben ein Heim für deutsche Spätaussiedler und Vertriebene bereits vom Landratsamt bewilligt ist, ein Unding für die Bewohner Tegernbachs und auch die Mitglieder des Gemeinderates. Baubehördlich sei gegen das Vorhaben nichts einzuwenden, so das Landratsamt. "Von der Gemeinde befürchtete soziale Störungen können nicht als bauplanungsrechtliche Einwände gelten", so das Schreiben des Landratsamtes Freising.
Bereits gegen die Entscheidung für das Aussiedlerheim befindet sich die Gemeinde Rudelzhausen bereits auf dem Klageweg, man wisse viel zuwenig über die tatsächliche Nutzung und über die geplante Anzahl an Bewohnern. dazu noch 47 Asylbewerber wären nach übereinstimmender Meinung der Gemeinderäte "entschieden zu viel"!
Obwohl das Landratsamt in seinem Schreiben ankündigte, bei einer erneuten Ablehnung durch den Gemeinderat dessen Einvernehmen zu ersetzen, stimmten alle Gemeinderäte einstimmig gegen die geplante Nutzungsänderung.
Da das Thema momentan hochbrisant ist in der Gemeinde Rudelzhausen, findet am kommenden Montag, dem 25.1.16 um 19 Uhr im Gasthaus Wittmann in Tegernbach eine außerordentliche Bürgerversammlung statt, zu der Bürgermeister Konrad Schikaneder ausdrücklich alle Gemeinderäte eingeladen hat. Außerdem wird Frau Irmgard Eichelmann vom Landratsamt Freising anwesend sein und Rede und Antwort stehen.
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