Zensus der Wintervögel
(Pfaffenhofen, rt)Der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016, ist auch ein Besucher der Futterhäuser. Foto: NABU
Am heutigen Sonntag besteht noch die Möglichkeit, bei der vom Landesbund für Vogelschutz alljährlich in Bayern (LBV) initiierten Wintervogelzählung mitzumachen. Aufgerufen dazu ist jeder Naturinteressierte. Auch im Landkreis Pfaffenhofen gibt es immer viele fleißige Zähler.
„Nehmen Sie sich eine kleine Auszeit für die Natur. Genießen Sie eine Stunde lang den entspannenden Anblick der Vögel. Die Teilnahme ist einfach, und jeder kann mitmachen, ob als Familie, Gruppe oder alleine. Sie helfen, neues Wissen über Natur und Vögel zu gewinnen“, heißt es zur insgesamt elften "Stunde der Wintervögel" vom LBV.
Besondere Beachtung wird diesmal der Frage beigemessen, welche Folgen die Hitzewellen des vergangenen Sommers und die ungewöhnlich warmen Monate November und Dezember 2015 auf unsere Vögel haben. Das Augenmerk der Ornithologen richtet sich außerdem auf den Stieglitz, der heuer Vogel des Jahres ist. Sein Bestand hat stark abgenommen. Die Bestandszahlen des farbenfrohen Finkenvogels sollen bei diesem Citizen- Science-Projekt, eine Bürgerwissenschaftsprojekt unter Mithilfe von interessierten Laien, mit den Zählergebnissen der vergangenen Jahre abgeglichen werden.
Ob die Feldsperlinge wierer auf dem zweiten Platz der häufigsten Futtergäste stehen, wird sich nach der bayernweiten Auswertung zeigen. Foto: Raths
Trockene und heiße Sommer begünstigen verschiedene Arten bei ihrem Bruterfolg. Deshalb wird es ebenso interessant sein, ob Amseln oder Meisen mehr Nachwuchs belkommen haben und sich dies auch im Besuch der Vogelhäuser niederschlägt.
Im vergangenen Jahr stand die Kohlmeise auf Platz eins der häufigsten bayerischen Wintervogel, der Feldsperling hingegen belegte Rang zwei. Auf den folgenden Plätzen waren Haussperling, Amsel und Blaumeise vertreten. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Vogelzähler im Landkreis Pfaffenhofen sehr aktiv und all jene, die die regionalen Ergebnisse wissen wollen, erhalten diese nach der Auswertung auch mitgeteilt.
Lassen sich die gehaltvollen Erdnüsse schmecken (v.l.) Kohlmeise, Stieglitz und Blaumeise. Foto: Raths
Und so funktioniert die Aktion des LBV, die zusammen mit dem deutschlandweit vertretenen Partner NABU durchgeführt wird:
Beobachtet werden kann im Freien oder von der Fensterbank aus. Von jeder Vogelart, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist, wird die höchste Anzahl notiert. Jeder kann mitmachen, ob als Familie, Gruppe oder alleine. Je mehr Leute mit dabei sind, desto aussagekräftiger wird die Bilanz.
Die Zählergebnisse können gemeldet werden über das Online-Formular http://www.stunde-der-wintervoegel.de/index.php?id=meldung oder per Post an LBV, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein und per Fax an die Rufnummer (0 91 74) 47 75 – 75.
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