Pörnbach ebnet den Weg für Asylbewerberunterkunft
(Pörnbach, rt)
Bis zu 28 Asylbewerber können im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Toerring-Jettenbach-Brauerei wohl bald einziehen. Im Gemeinderat war man auf der jüngsten Sitzung einstimmig für die notwendige Nutzungsänderung, die zuvor als Formalie vom Landratsamt eingefordert wurde. Der Mietvertrag steht jetzt allerdings noch aus.
Drei Schlafräume, ein Aufenthaltsraum und eine Küche wird es im Erdgeschoss geben, weitere drei Schlafräume und ebenfalls ein Aufenthaltsraum plus Teeküche, Bad, vier Duschen kommen ins Obergeschoss. Die dortige Filiale der Deutschen Post AG wird auch weiterhin in dem Gebäude bleiben. Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) dürfte erleichtert sein. Nun fehlen ihm voraussichtlich noch sechs Betten, um die in einer gemeindlichen Selbstverpflichtung auferlegte Quote von an der Einwohnerzahl sich orientierenden zwei Prozent aufzunehmender Asylbewerber zu erfüllen. Das Ziel, bereits zum 1. Januar des kommenden Jahres mit allem fertig zu werden, werde wohl nicht zu schaffen sein, sagte Bergwinkel. Die Umbaumaßnahmen seien aber bereits angelaufen. Wie es um die Versuche steht, auch die noch fehlenden Unterkünfte kurzfristig aufzutreiben, dazu äußerte sich der Ortschef in der Jahresabschluss-Sitzung nicht.
Noch ist allerdings der Mietvertrag zwischen Eigentümer und Landratsamt nicht unterzeichnet, wie von Karl Huber, Sprecher des Pfaffenhofener Landratsamtes, heute zu erfahren war. Es stünden noch juristische Prüfungen des Vermieters aus. Zudem seien erst noch verschiedene Umbaumaßnahmen nötig. Deshalb werde voraussichtlich bis zum Februar des kommenden Jahres die Immobilie nicht belegt werden können.
Rund 1.500 registrierte Asylbewerber hielten sich aktuell im Landkreis auf. „Der Druck wird ungeachtet der Wintermonate stärker und es wird zunehmend enger mit der Unterbringung“, so Huber.
Kurzfristig etwas Licht der Hoffnung erscheine am Horizont durch mehrere Beschlüsse in Landkreisgemeinden, in Folge derer etwa in Modulbauweise oder in großen Zeltanlagen in den kommenden Monaten Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf geboten wird.
Nach wie vor gebe es jedoch einen anhaltenden Zustrom, der den Unterbringungsdruck konstant aufrechterhalte. „Wir gehen davon aus, dass dieser auch kommendes Jahr bleibt“. Immer mehr sei deshalb von Behördenseite nach größeren Wohneinheiten gefragt.
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