Celtic traditionals zur Adventszeit
(Pfaffenhofen, msk)Am dritten Advent kuschelte sich ein kleines Publikum in der Spitalkirche zusammen, um „Cantus Lunaris“ zu lauschen. Eine Mischung aus gut abgestimmten Instrumenten und drei individuell interessanten Sängern verbreitete festlichen Charme von der Insel aus alter Zeit.
Zunächst mit einigen englischen Weihnachtsliedern stimmte die Band sich und ihre Zuhörer langsam ein – man hatte die Kirche bis wenige Minuten vor Konzertbeginn verschlossen vorgefunden, sodass Instrumente und Stimmen sich mit den ersten Liedern warm laufen mussten.
Während die Instrumentalisten – teilweise mit mehreren Klangwerken ausgestattet – rührige Melodien zauberten, bildeten die drei Sänger englisch-keltische Dreiklänge, und wechselten dabei dynamisch durch die einzelnen Stimmen. Zwar hätten in der schmalen Kirche zwei Mikros gut getan, aber dem Zusammenklang tat dies nur wenig Abbruch. Nebst dem auffallend glockenhellen Sopran von Gaby Koss (festes Mitglied der internationalen Band mit wechselnder Besetzung) fiel vor allem der kraftvolle Countertenor Samuel Santanas auf. Countertenöre singen in den hohen Frauenlagen, was ein ganz besonderes Klangerlebnis bietet und leider sehr selten geworden ist heutzutage.
(oben links) Countertenor Samuel Santanas
Nach den keltischen Folk-traditionals wurden den Zuhörern noch zwei, die Zugabe mitgerechnet eigentlich drei Schmankerl präsentiert: ein spanisches Lied, das den arabischen Einschlag des Landes betonte und in dem Countertenor Santana, trotz dem es das scheinbar schwierigste Lied des Abends für ihn zu sein schien, mit herausragender Trillerpräzision brillierte. Ein Lied aus eigener Feder Santanas und das altbekannte Greensleeves als Zugabe rundeten das Konzert ab.
Oft konzentriert man sich bei Konzerten sehr auf die Sänger. Gerade bei Cantus Lunaris seien die herausragend zusammenwirkenden Instrumentalisten betont, die (nachdem die Instrumente auf Betriebstemperatur laufen konnten) wunderbare Melodien spielten.
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