Phantasievolles Zwiegespräch
(Reichertshofen, rt)Ines Kollmeyer (l.) stellt zusammen mit Renate Heller (r.) eine Auswahl verschiedener Werke im Reichertshofener Rathaus unter dem Kuratorium von Rosemarie Dauer (Mitte) vor.
Unter dem Titel „Entspannte Phantasien“ ist bis Ende Juni des kommenden Jahres eine Bilderausstellung zweier Künstlerinnen aus der Region im Reichertshofener Rathaus zu sehen. Marktgemeindechef Michael Franken (JWU) konnte bei dieser insgesamt 17. Ausstellung am vergangenen Wochenende zahlreiche Besucher zur Vernissage begrüßen.
Renate Heller und Ines Kollmeyer sind beide sind Mitglied im „Verein der Hobbykünstler und Kunsthandwerker an der Paar“, dessen Sitz in Reichertshofen ist, und stellen ihre Werke nun in dieser Gemeinschaftsausstellung einem breiteren Publikum vor. Mit dem Kunstbegriff an sich setzte sich Wolfgang Kollmeyer in seiner Laudatio auseinander: „Im weitesten Sinne ist Kunst wohl alles, was vom Menschen geschaffen wurde und keinem bestimmten praktischen Zweck dient.“ Erst an zweiter Stelle diene sie der Gesellschaft. Ein Künstler, der erst einmal in der Öffentlichkeit genügend bekannt gemacht worden sei, der könne tun und schaffen was er wolle - es würde von vielen bewundert werden.
„Kunst ist für weniger intellektuell ausgebildete Menschen schön, wenn sie hauptsächlich das Gefühl anspricht:“ Mit abstrakter Kunst würden sie sich kaum anfreunden. „Modernisten werden diese gefühlsbetonte Kunst eher als Kitsch empfinden.“ Denn ihnen gefalle Kunst, die überwiegend den Verstand anspreche; sie bräuchten keine konkreten Formen. Kollmeyer folgerte, dass es demnach keine objektiven Maßstäbe für den Wert von Kunst gebe.
Die in Geisenfeld geborene Renate Heller beschreibe das, was sie sehe oder „in ihrer Vorstellungskraft aufgrund ihrer Reisen in die südlichen Gefilde empfunden hat“, so der Laudator. Mehr Gegenständlich sei ihre Malerei mit Motiven mediterraner Landschaften, Blumen- oder Steinbildern. Die in Neubrandenburg aufgewachsene und jetzt in Rohrbach lebende Ines Kollmeyer drücke mit ihren abstrakten Darstellungen „innere Empfindungen“ aus, die sie beim Malen spüre und ihrer Phantasie dabei freien Raum gewähre. „Hier ist aber nicht sofort erkennbar, was dargestellt ist; hier ist Raum für die freie Interpretation durch den Betrachter.“
Wolfgang Kollmeyer empfahl den Zuhörern in das Zwiegespräch mit den Bildern der Künstlerinnen einzutreten: „Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und entspannen Sie sich.“
Die Ausstellung kann während der üblichen Öffnungszeiten des Reichertshofener Rathauses, Schloßgasse 5, besichtigt werden; diese sind:
Montag 8:00 - 12:00 Uhr
Dienstag 8:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag 8:00 - 12:00 Uhr
Freitag 8:00 - 12:00 Uhr
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