Akte Brandanschlag Asylbewerberunterkunft Winden geschlossen
(Winden am Aign, rt)
Nach dem Brandanschlag in Winden am Aign auf die damals in Planung gewesene Flüchtlingsunterkunft wurde von der Polizei eine bis zu 25 Köpfe zählende Sonderkommision eingerichtet, die mit den Ermittlungen betraut war. Diese ist nunmehr aufgelöst worden.
Die Ingolstädter Kriminalpolizei habe bereits vor einigen Tagen ihren Abschlussbericht verfasst und die mit zeitweise bis zu 25 Beamten besetzte Sonderkommission aufgelöst; dies teilte heute auf Nachfrage unserer Zeitung der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, Hans-Peter Kammerer, mit: „Leider mit dem Ergebnis, dass man keinen konkreten Täter benennen kann.“ Im Zuge der Ermittlungen habe es mehrere hundert Vernehmungen gegeben, ohne auf eine heiße Spur gestoßen zu sein. Nun bleibe nur die Hoffnung auf Ermittlungsansätze aus anderen Fällen, so der Polizeisprecher. Sobald sich neue Erkenntnisse ergäben, werde die Polizei natürlich wieder in der Sache ermitteln. Die Akte zum Brandanschlag in Winden sei gegenwärtig aber geschlossen.
Der frühere Däuber-Gasthof ist mittlerweile mit Asylbewerbern voll besetzt. Nur noch an einem Lagerraum legen nach dem Brand am 16. Juli dieses Jahres die Handwerker noch Hand an. Dieses Nebengebäude wurde zu großen Teilen ein Raub der Flammen, doch jene Räume, in denen jetzt die Flüchtlinge untergebracht sind, blieben unversehrt. Lediglich die Eingangstüre war damals in Mitleidenschaft gezogen worden. Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes hatten mit Hilfe eines speziell ausgebildeten Hundes bald nach dem Verbrechen Spuren eines Brandbeschleunigers gefunden.
Auch die Suche nach dem Träger eines orangefarbenen Rucksacks (Hallertau.info berichtete) blieb ohne Ergebnis. Eventuelle Informanten konnte selbst die Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise auf den Brandstifter nicht zutage fördern.
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