Einbruch im letzten Viertel
(Wolnzach, hr)Wolnzach gegen Treuchtlingen – das Spitzenspiel in der Basketball-Bayernliga: Mit viel Engagement, hoher Laufbereitschaft und cleveren Spielzügen zeigten die Spieler von Trainer Michael Urban 30 Minuten exzellenten Basketball, dann jedoch gaben sie die Partie im letzten Viertel aus den Händen. Mit 74:61(18:20, 35:37, 52:56) siegten die Treuchtlinger am Ende deutlich und verdient.
Was gibt es zum Spitzenspiel zu erzählen, was nicht nach 30 Minuten Schall und Rauch war? Nun, nach der Niederlage gegen die Augsburger, waren die Wolnzacher hoch motiviert, schließlich galt es die Tabellenführung zu verteidigen. Entsprechend begann das Team aus der Hallertau nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive sehr konzentriert. Vor allem Johannes Wießnet und Filip Schinhammer sorgen in den ersten Minuten immer wieder für Gefahr unter dem gegnerischen Korb. Nach ausgeglichenen ersten Minuten war es dann Sven Leichtl, der sein Team mit zwei schönen Dreiern 16:20 in Führung brachte.
Die Wolnzacher schienen also auf einem guten Weg, denn auch im zweiten Viertel konnten sie aufgrund der guten Arbeit in der Defensive und den schön vorgetragenen Angriffen schnell ein kleines Polster erarbeiten. Vier Minuten vor der Pause stand es also 26:33. Doch diese Führung hatte nicht lange Bestand. Denn nach einer kleinen Schwächephase der Wolnzacher waren die Treuchtlinger zur Halbzeit wieder bis auf zwei Punkte (35:37) dran.
Nach der Pause waren es dann zunächst die Wolnzacher, die erneut dem Spiel ihrem Stempel aufdrückten. Mit bis zu sieben Punkten lagen sie in Führung und fanden nicht nur immer wieder in der Defensive die passenden Mittel um die Treuchtlinger, die sich in dieser Phase nur durch Fouls zu helfen wussten, vom punkten abzuhalten, sondern zeigten auch unter dem Korb schöne Spielzüge und sehenswerte Körbe.
Mit einer 56:52 gingen die Wolnzacher dann auch in den letzten Spielabschnitt. Doch was die mitgereisten Fans dort zu Gesicht bekamen, war alles andere als schön. Mehr als sieben Minuten dauerte es, bis die Jungs von Trainer Michael Urban aus dem Spiel heraus punkten konnten. Insgesamt gelangen den Wolnzacher Spielern in den letzten 10 Minuten nur magere 5 Punkte, während die Treuchtlinger gerade unter dem Jubel des heimischen Publikums zunehmend besser ins Spiel kamen und es am Ende drehten. „Wir haben es nicht mehr verstanden gegen die umgestellte Defensive unserer Gegner zu punkten“, so das Fazit von Trainer Michael Urban.
War es am Ende doch das Fehlen zahlreicher Leistungsträger, wie beispielsweise Tobias Fuchs, das am Ende den Ausschlag gab? Eine Frage, die letzlich nicht beantwortet werden kann. Eines aber steht nach der zweiten Niederlage in Folge fest: Die Wolnzacher Aufstiegsambitionen in die Regionalliga haben einen empfindlichen Dämpfer bekommen. Insgesamt rangieren die Hallertauer nun mit sechs Siegen aus acht Spielen nur noch auf Rang vier. Tabellenführer ist aktuell der TV Passau.
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