Brennpunkt Friedhof!
(Wolnzach, hr)Foto: Archiv/Seidenkranz
Eigentlich war die vergangene Bauausschusssitzung doch recht ruhig. Vielleicht auch deswegen, weil doch bei einigen Gemeinderäten die vorangegangene Gemeinderatssitzung sichtliche Spuren hinterlassen hatte, dennoch ganz ohne Diskussionen ging es dann auch in dieser Sitzung nicht!
Der Wolnzacher Friedhof stand im Fokus der Räte – genauer gesagt der an der Hopfenstraße gelegene Parkplatz. Hier hatte man sich schon einmal darüber diskutiert, ob man den Platz nur in einem Teil oder ganz teeren sollte. Hintergrund für diese Diskussion waren nicht nur die zahlreichen LKWs, die diesen als Rastplatz und somit auch zum Umkehren nutzen, sondern auch die Containersituation. Diese wurde von allen als ungenügend bewertet. „Wir wären natürlich froh, wenn wir für diese Container einen anderen Standort hätten“, erläuterte Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold.
Doch zum einen sind die Container in diesem Bereich obligatorisch zum anderen aber auch die möglichen Alternativen rar gesät, um nicht zu sagen, nicht vorhanden. So bleibt letztlich nur noch eine einzige Lösung: die aktuelle Situation entsprechend zu verbessern. Dies heißt einerseits den Bereich um die Container zu teeren, damit auch die Mitarbeiter des Bauhofes, die dort mehrmals pro Woche aufräumen müssen, dies mit Besen und Schaufel tun können. Andererseits aber will man durch eine Teerung auch erreichen, dass im Kurvenbereich weniger Schlaglöcher und Spurrillen entstehen. Über diese grundsätzliche Absicht in diesem Bereich etwas zu tun, war man sich beim Ortstermin schon einig. Jetzt stellte sich lediglich noch die Frage: Soll dieser Parkplatz ganz oder nur in einem Teilbereich geteert werden.
„Ich würde dies sehr befürworten“, so Roman Neuber (CSU). Er verwies in diesem Zusammenhang, dass damit dieses Problem langfristig gelöst sei. Wichtiger aber für ihn noch, dass dann der Parkplatz auch für Menschen mit Handicaps uneingeschränkt zu benutzen sei. Zwar war sich Gemeinderat Josef Schäch (FDP-UW-BGW) anfangs noch unsicher, ob er diesem Antrag folgen sollte – für stand dabei vor allem die Entwässerung im Fokus – doch als Bautechniker Georg Wiegartner auch mit einer Lösung aufwarten konnte, stimmte dieser ebenfalls für die Komplettvariante.
Einstimmig wurde der Beschluss dennoch nicht, denn sowohl Brigitte Hackl, wie auch Marianne Strobl (beide SPD) votierten gegen dieses Vorhaben. Ihre Gegenstimme begründete die SPDlerin damit, dass die Flächenversiegelung nicht mit dem Umweltschutz vereinbar sei und dass außerdem der Standort für die Container ungeeignet sei. Dass hierfür aber keine anderen Flächen zur Verfügung stehen, das hat Bürgermeister Jens Machold zuvor erklärt – ohne Erfolg.
Dennoch wird nun der komplette Parkplatz für rund 50.000 Euro komplett geteert, denn trotz der beiden Gegenstimmen sprach sich der Bau- und Umweltausschuss mehrheitlich für dieses Vorhaben aus.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.