Klares Nein zu Asylbewerberwohnheim
(Rudelzhausen, cg)
Soviele Zuhörer wie bei der jüngsten Gemeinderatsitzung in Rudelzhausen finden sich selten im Sitzungssaal ein. Über 30 Bürger wollten sich direkt informieren, was der Gemeinderat zum Antrag auf Nutzungsänderung eines Wohn- und Geschäftshauses an der Nandlstädterstrasse in Tegernbach in ein Asylbewerberwohnheim beschließen wird.
Bürgermeister Konrad Schikaneder erklärte bereits zu Beginn der Diskussion, dass er für eine Ablehnung des Antrages eintreten werde. Zur Begründung erläuterte er, dass auf dem noch unbebauten Nachbargrundstück das umstrittene Objekt "Heim für deutsche Volkszugehörige, Sowjetzonenflüchtlinge und Spätaussiedler" geplant sei, das wegen der für den Gemeinderat "suspekten" Nutzung bereits zweimal abgelehnt, vom Landratsamt dagegen genehmigt worden ist. Gegen diese Genehmigung läuft momentan ein Klageverfahren der Gemeinde Rudelzhausen. Zwei Heime in einer kleinen Gemeinde mit ca 500 Einwohnern seien für diese unzumutbar. Bei dem Asylbewerberwohnheim handle es sich um 47 geplante Belegungsplätze, die Belegungszahl des 2. Heimes sei noch nicht ganz klar, aber es könnte sich um insgesamt 100 Personen handeln. Die Gemeinderäte Gschlössl, Hagl und Lambert waren ebenfalls der Meinung, dies sei für Tegernbach unzumutbar, es gäbe in diesem Fall eine Ghettobildung und keine Chance auf Integration, Hans Teibl bezeichnete es als "Unding".
Mit einem einstimmigen Votum erfolgte die Ablehnung des Antrages, wobei auch hier wieder die letzte Entscheidung beim Landratsamt liegt.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.