Öffentlichkeitsarbeit wichtig für alle Vereine
(Pfaffenhofen, rt)Stadler vermittelte als Kommunikationsprofi grundlegende Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit in Vereinen.
Der Informationsabend zum Thema Öffentlichkeitsarbeit lockte am gestrigen Freitagabend zahlreiche Interessenten in den Pfaffenhofener Hofbergsaal. Eingeladen vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KOBE) des Pfaffenhofener Landratsamtes widmete sich ein erfahrener Referent diesem Thema und gab viele wertvolle Tipps weiter. Klar wurde dabei aber auch: Die mediale Zukunft ist das Internet.
Vereine aber auch andere Organisationen sind mehr und mehr gefordert, erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit betreiben, etwa um ihre Interessen unters Volk zu bringen oder neue Mitglieder zu werben. Das KOBE widmete deshalb diesem Thema einen mit „Öffentlichkeitsarbeit für Vereine“ überschriebenen Fortbildungsabend, der von Thomas Stadler, BRK-Kreisgeschäftsführer in Bad Kissingen, Dozent in der Erwachsenenbildung und Moderationstrainer, bestritten wurde.
KOBE-Leiterin Uschi Schlosser war es ein Anliegen, vor allem die in Vereinen mit Öffentlichkeitsarbeit beauftragten Mitglieder zu unterstützen oder sie für dieses Thema zu gewinnen.
Vor allem den praktischen Umgang mit Medien vermittelte Stadler aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in diesem Bereich lebendig und anschaulich. „An erster Stelle steht bei der Öffentlichkeitsarbeit, Strategien und Ziele nach außen zu transportieren“, so Stadler in seiner Einführung. Public-Relations, also Öffentlichkeitsarbeit, habe zum Ziel, sowohl Organisationsinteressen zu vertreten als auch Interesse an der Organisation zu erzeugen. Es gehe darum, intensiven Imageaufbau und ebenso intensive Imagepflege zu betreiben und, falls notwendig, die Arbeit der jeweiligen Organisation in ein positives Licht zu rücken.
Öffentlichkeitsarbeit soll demnach, auf Verständnis und Vertrauen basierend, Sympathie erzeugen und Aufmerksamkeit erregen. Wichtig sei es laut Stadler, sich zunächst ein Netzwerk innerhalb seiner Organisation aufzubauen und etwa in Zusammenarbeit mit dem Vorstand, „mit einer Stimme“ zu sprechen.
Niemals vergessen dürfe man bei seiner Arbeit die sogenannte „Zahnpasta-Regel“: Was einmal draußen ist, kommt nicht wieder rein.
Dem Internet komme zunehmend Bedeutung zu, erklärte Stadler, und legte Zahlen vor, wonach nur noch vergleichsweise wenige Menschen sich mit Zeitungslesen beschäftigten. Vor allem die Jugend verwende zum Stillen ihres Informationsbedürfnisses iPhone und Co. Interessant war zu erfahren, dass laut Stadler selbst das soziale Netzwerk Facebook nicht mehr im Trend der Jugendlichen ist; dies werde mittlerweile überwiegend nur noch von den bis etwa 50-Jährigen zur Kommunikation genutzt.
Unter anderem wies Stadler auch darauf hin:
- Klären, wer meine Zielgruppe ist und was ich von ihr möchte.
- Persönliche Kontakte zu den Medien herstellen und diese pflegen.
- Journalisten als Partner anerkennen.
- Informationen und Anregungen an Journalisten liefern.
- Methodenklaviatur spielen, das heißt • Pressekonferenz • Pressemitteilung • Newsletter • Interview • Podiumsdiskussion • Web-Seite • Pressemappe.
Für besonders wichtig hält Stadler einen guten Web-Auftritt als eine zeitgemäße Möglichkeit, Informationen der Öffentlichkeit leicht zugänglich zu machen und gleichzeitig mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten. Wer eine Seite im Internet besucht, will schnell und übersichtlich informiert werden. Deshalb sind dort Daten immer aktuell zu halten. Ebenso wichtig wie der Inhalt ist aber auch die Form. Gestaltung und der Aufbau der Seite lassen den Besucher in Sekundenfrist entscheiden, ob er weiterlesen will. Deshalb muss die Seite übersichtlich und einfach strukturiert sowie mit Bilder, Zeichnungen und Fotos ausgestattet sein.
Stadler konnte naturgemäß das facettenreiche Thema Öffentlichkeitsarbeit nur in groben Zügen darstellen. Weitere Bausteine könnten aber im Rahmen von KOBE noch folgen, wie Schlosser aufgrund des großen Interesses an der Veranstaltung am Freitag andeutete.
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