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Suche nach Mietobjekten für Flüchtlinge geht weiter

(Pörnbach, rt)



Nach der gestrigen Dienstbesprechung der Bürgermeister des Landkreises sieht Landrat Martin Wolf (CSU) die Lage hinsichtlich der Flüchtlingsunterbringung als weiterhin als angespannt an, doch bahnt sich nach der Entscheidung des bayerischen Ministerrates, wonach in der Oberstimmer Max-Immelmann-Kaserne weitere 1.000 Menschen in einer „Besonderen Aufnahmeeinrichtung“ vorübergehend unterkommen sollen, eine sicherlich nur periodische Entlastung an. In Pörnbach geht die Suche nach Wohnungen derweil weiter.

Nach wie vor in der Pflicht bleiben jedoch die Kommunen im Landkreis, anteilmäßig zwei Prozent gemessen an ihrer Einwohnerzahl an Asylbewerbern unterzubringen. Wolf will aber unbedingt vermeiden, Turnhallen belegen zu müssen. Mit einer Frist, die am vergangenen Freitag ablief, hatte auch Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FWU) anzugeben, wo im Ort Asylbewerber in welcher Art und Weise unterkommen könnten. Nach der Dienstbesprechung hieß es Medienberichten zufolge von Seiten des Landrats, dass jede Gemeinde ein Konzept habe.

Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte Bergwinkel am heutigen Vormittag dazu, dass er mit verschiedenen Eigentümern von leerstehenden Objekten und Grundstücken im Gespräch sei und auf eine mögliche Unterbringung in einem Gebäude hoffe. Diese Suche zieht sich allerdings bereits über Wochen hin. Den Grund dafür erklärt der Ortschef mit „den ganzen Modalitäten, die sind nicht vergleichbar mit einem üblichen Vermietungsprozess.“ Man prüfe derzeit verschiedene Angebote, doch wollte der Bürgermeister keine genaue Anzahl nennen: „Es ist alles in der Diskussion, da lege ich mich nicht fest; die zwei Prozent müssen wir irgendwie schaffen.“

Gespräche mit Eigentümern verliefen zwar positiv, doch wirklich sicher sei gegenwärtig nichts. Ein einzelnes konkreteres Objekt in Pörnbach gebe es zwar, doch wolle er derzeit nicht bestätigen, dass es zu einer tatsächlichen Vermietung kommen könnte. Es müsse bei bestehende Objekten in einer Interessenabwägung gegebenenfalls geklärt werden, ob und von wem, Mieter oder Vermieter, sie umgebaut und etwa mit Duschen, Heizung oder Kochgelegenheiten ausgestattet würden. „Dann muss ich der Eigentümer bereit erklären, die Maßnahmen zu ergreifen.“

Die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten läuft also weiter. „Jeder, der ein Objekt zur Verfügung stellt, hilft der Gemeinde“, so Bergwinkel. Ende November werde es ein Asylkreistreffen der örtlichen Nachbarschaftshilfe geben. Wer dann mit dabei sein wird, könne derzeit nicht gesagt werden. Bergwinkel stellte jedoch in Aussicht, dass er dann schon Genaueres über die Unterbringung berichten könne.
 

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