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Bürgermeister "hat jetzt endlich die Schnauze voll"

(Rohrbach, wk)

Archiv-Foto:wk

Der Neubau des Rohrbacher Feuerwehrhauses macht schon seit Jahren Probleme. Immer wieder mussten sich die Gemeinderäte unter anderem über Baumängel ärgern. War noch eines der letzten Probleme die Risse im Hallenboden, so musste Bürgermeister Peter Keck heute in der Gemeinderatssitzung bekannt geben, dass die Keramikfliesen beim Rüttelboden nicht halten.

Der Rüttelboden wird im Rüttelverfahren verlegt, bei dem der keramische Bodenbelag durch Boden- oder Rollenrüttler in eine feuchte Mörtelschicht gedrückt und eingerüttelt wird. Bei der früheren Diskussion um dieses Verfahren im Gemeinderat hatten einige Mitglieder einen Industrieboden statt eines Rüttelbodens vorgeschlagen, doch das betreuende Ingenieurbüro plädierte wegen der höheren Festigkeit für dieses Verfahren und attestierte der ausführenden Firma qualitative Arbeit. Doch bei der Generalreinigung der Böden durch die Feuerwehr stellte sich heraus, dass viele Fliesen nicht fest waren, sie konnten teilweise leicht rausgenommen werden und sahen von der Unterseite wie neu aus, ohne dass sie sich mit dem Mörtel verbunden hatten. Bürgermeister Keck hat gleich einen Gutachter herangezogen sowie einen Rechtsanwalt, um die Haftungsansprüche der Gemeinde gegenüber der Baufirma festzustellen. Der ursprünglich geplante endgültige Umzugstermin für die Feuerwehr (sollte ursprünglich schon mal im September d.J. sein), wird sich durch dieses Problem sicher weiter nach hinten verschieben. Und Bürgermeister Keck war bei dieser Mitteilung im Gemeinderat wirklich sauer.

Dafür konnte ein anderes Bauproblem, nämlich die Undichtigkeiten in den Duschen der Turmberghalle juristisch abgeschlossen werden. Der Rechtsanwalt der Gemeinde hatte empfohlen für die Ausschreibung und Bauüberwachung der Sanierungsarbeiten den zuvor schon vom Gericht eingesetzten Gutachter zu beauftragen, damit der Sanierungsvorgang akribisch dokumentiert wird für den Fall, dass noch einmal Nachfragen kommen sollten. Dem stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu. Ebenso einstimmig wurde beschlossen den Klärschlamm des Klärwerkes zur Verwertung der Firma Wagenbauer zu übertragen. Obwohl der Auftrag europaweit ausgeschrieben wurde und sich 6 Firmen die Unterlagen schicken ließen, gab es nur 2 Angebote, und die waren noch nicht einmal vollständig. Im freien Verfahren wurde mit einer Firma ein Vertrag für 4 Jahre vorbereitet mit einer Kostensumme über 300.000 Euro. Zwei Drittel des Klärschlamms werden der Landwirtschaft zur Ausbringung vergeben, ein Drittel wird getrocknet und in der Müllverbrennungsanlage verbrannt. Stellvertretender Bürgermeister Hans Vachal empfahl aber für die Zukunft eine solartechnische Trocknung, so dass der verbleibende Schlamm sich mengenmäßig deutlich reduziert und unnötige Transportfahrten vermieden werden.

Ein umfangreicherer Diskussionspunkt war der Antrag von über 60 Bewohnern aus dem Fahlenbacher Baugebiet Etzwiesen, denn sie wollten für ihre Anwohnerstraßen (Paulinusring, Klosterstraße und Etzwiesen) eine verkehrsberuhigte Zone (Spielstraße). Dieser Wunsch stieß nicht auf Gegenliebe bei den Gemeinderäten. Die Verwaltung hatte zuvor die Anwohner schriftlich nach ihrer Meinung gefragt, doch die Rückläufe wiesen kein klares Bild auf. Auch wenn sich einige Räte für verkehrsberuhigte Bereiche aussprachen, andere wiederum darauf hinwiesen, dass die Straße kein Spielplatz sei, besonders in Bereichen wo Eltern ohnehin Spielmöglichkeiten auf ihren Grundstücken hätten, kam auch nicht der Vorschlag mit einer Tempo-30-Zone zum Tragen. Der Vorschlag Spielstraße war damit abgelehnt. Einstimmig angenommen wurde dagegen der Vorschlag des Bauausschusses, zwei Parkverbotszonen in der Waaler Straße Orts auswärts auf der rechten Seite einzurichten, damit Ausweichmöglichkeiten für den Gegenverkehr bestehen.

 

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