Aus zwei mach drei
(Wolnzach, hr)Schon im Kreisausschuss wurde heftigst über die beiden Stellen, die in Zusammenhang mit der Bildungsregion geschaffen werden sollen, gestritten. Es geht darum, Daten zu sammeln und Projekte voranzutreiben. Knackpunkt war aber auch in diesem Fall die Besoldungsstufe.
„Sie haben die Bildungsregion ins Leben gerufen, nun gilt es, sie mit Leben zu füllen“, mit diesen Worten warb Dr. Barbara Rink für die Implementierung eines Bildungsmanagements im Landkreis. Zwei Stellen, von denen am Ende nur eine bezahlt werden muss, denn der Bund gibt 50 Prozent dazu. Die beiden neu zu schaffenden Arbeitsplätze, sollten aber keine Sachbearbeiter sein, sondern ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorweisen können.
Und genau in diesem Punkt sahen viele Kreisräte das Problem. „E13 – das kann ich in meiner Gemeinde keinem vermitteln“, so Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (FW) und sprach davon, dass dieses angepeilte Einstiegsgehalt das Lohngefüge sprenge. Auch im Hinblick auf Stellenerhöhung im Bereich Asyl gab es kritische Stimmen. „Können wir uns das im Moment überhaupt leisten?“, so Nerbs zweite Frage. Während nun die SPD grundsätzlich Zustimmung signalisierte, machte Dr. Sonja Schweitzer deutlich, dass das Jugendamt diese Aufgabe nicht übernehmen könne. Während Altlandrat Rudi Engelhardt (CSU) davon sprach, dass die Verwaltung immer weiter aufgebläht werde, plädierte Kerstin Schnapp (Grüne) dafür, dass die Bildungsregion auch weiterentwickelt werde. „Wir bekommen für 40.000 Euro drei Stellen.“
Fraktionssprecher Reinhard Heinrich (CSU) stellte klar: „Wir haben kein Problem mit der Bildungsregion, aber die Gemeinden haben derzeit andere Probleme.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Asylproblematik. Man könnte sagen: es herrschte schon ein gewisses Unbehagen, vor allem auch wegen der Besoldungsstufe. Erst als in diesem Zusammenhang klar wurde, dass es seitens der Bundesregierung eine weitere bezahlte Stelle geben kann, die sich dann ausschließlich um Asylfragen – speziell um die Eingliederung in den Arbeitsmarkt - kümmert, diese aber ein Bildungsmanagement voraussetzt und Landrat Martin Wolf von der Einstufung auf E13 verzichtet, signalisierten die Kreisräte auch die Zustimmung. Allerdings monierte Manfred Russer (CSU) letztlich noch einmal den Stellenaufbau im Landratsamt und wollte die beiden Arbeitsplätze – für die man noch bis Ende Oktober einen entsprechenden Förderantrag stellen muss – befristet wissen.
Eine Tatsache die auch im Beschlussvorschlag so eingearbeitet war. Beide Stellen – Management und Monitoring – sollen auf drei Jahre befristet werden, wobei jeweils ein jährlicher Bericht über die Tätigkeiten vorzulegen ist. Unter diesen Vorgaben stimmte der Kreistag für die zwei Stellen, die dann im Weiteren eben noch durch eine weitere, die vom Bund bezahlt wird, ergänzt werden kann.
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