Die Spiegelbilder der Tatjana Lee
(Ilmmünster, mh)Die Spiegelbilder der Tatjana Lee
Große Augen im Rathaus zu Ilmmünster, der gelungene Architektenbau unserer südlichen Schwestergemeinde beherbergt über den Winter eine beachtenswerte Ausstellung mit großformatigen Menschenbildern.
Spiegelbilder nennt die studierte Medizinerin mit deutsch-koreanischen Wurzeln, Tatjana Lee, ihre Werkschau. Im Begleittext geht sie auf die Bedeutung der sogenannte Spiegelneuronen im Gehirn ein, die essenziell für das Erlernen des Sozialverhaltens und der zwischenmenschlichen Kommunikation sind.
Der Schriftsteller Alexander Bally, ging in seiner Einführungsrede auch tief in die Philosophie des Spiegel-Phänomens beim Menschen und diverser Beispiele desselben in der Literatur, ein. Sein gedanklicher Weg führte von der harten morgendlichen Selbsterkenntnis, über die Selbstverliebtheit bis zur Verwirrtheit des Mädchens mit der schwarzen Katze, aus Alice im Wunderland.
Dem Betrachter bleibt wie immer die Wahl oder das Rätsel, das sich immer bei der Bewertung eines Kunstwerkes auftut. Was alles an diesen Bildern ist biografisch, warum macht sich der/die MacherInn so ein Bild, warum gefällt oder gefällt es mir nicht, was habe ich damit zu tun? Passt es in meine Wohnung und zu meinen Vorhängen gibt es natürlich auch, aber das will ich an dieser Stelle keinem der vielen Besuchern als Kaufwunsch unterstellen.
„Emotion“ fällt mir ersatzweise als Oberbegriff ein, die Titel der 15 Bilder deuten in diese Richtung. Die Kunst bleibt sowieso beim Erschaffer, Kunst kann man/frau auch nicht kaufen und sich damit schmücken, Kunst ist immer der Mut sich zu zeigen, das ist gelungen.
Die Ausstellung „Spiegelbilder“, ist bis zum 8. Januar kommenden Jahres montags bis mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr im Rathaus Ilmmünster, Freisinger Straße 3, zu besichtigen.
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