Pfaffenhofen verstärkt Integrationsarbeit
(Pfaffenhofen, wk)
Um die Integration von nicht-deutschen Einwohnern in Pfaffenhofen zu intensivieren, hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung für die Einrichtung einer zusätzlichen Vollzeitstelle für die Koordination der Integrationsarbeit entschieden. Alle Fraktionen betonten, dass die Integration ausländischer Mitbürger ein vorrangiges Ziel sei, um diese heterogene ausländischen Bevölkerungsanteile in das Pfaffenhofener Gemeinwesen zu integrieren.
Die Arbeit sei recht umfangreich und es engagieren sich die verschiedensten Organisationen, Institutionen, Vereine und Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen für die Integration. Und dazu sei es erforderlich, so Hauptamtsleiter Hans-Dieter Kappelmeier, die personelle Kapazität in der Stadtverwaltung zu stärken. Etwas kritisch äußerte sich jedoch Stadtrat Max Hechinger (FW), weil er davor warnte, dass sich die Stadt nicht zu viele Aufgaben auflasten sollte, die eigentlich Kreis, Land und Bund zu leisten hätten. Das war allen zwar verständlich, doch Reinhard Haiplik (ÖDP) ergänzte, dass das ehrenamtliche Element in der Stadt die Aufgaben bald nicht mehr allein schaffen könne. Und Zustimmung kam auch von Martin Rohrmann als Sprecher der CSU, der dafür plädierte, die Neuzuzügler zu Neubürgern zu machen, damit die sich wohl fühlen sollten in der Stadt. Aber er betonte auch, dass sich auch die Altbürger in der Stadt weiterhin wohl fühlen sollten. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) gab dazu bekannt, dass die Stadt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „PAF und Du“ plane, im Oktober zu diesem Thema ein Bürgergespräch plane.
Finanziell kann sich die Stadt diese zusätzliche Stelle sicher gut leisten, gab Bürgermeister Herker doch im Rahmen des Finanzberichts bekannt, dass sich die Einnahmeseite der Stadt in diesem Jahr sehr positiv entwickelt habe und auch bei den großen Ausgaben seien die Kosten teilweise niedriger als geplant. Also gute Voraussetzungen eigentlich, sich weiteren großen Aufgaben zu widmen, doch davor warnte Herker. Es müssten erst einmal die bis heute geplanten Großbauvorhaben abgewickelt werden, wie den Bau der Grund- und Mittelschule. Dieses Projekt schlägt sich in der Planung mit immerhin 27 Mio. Euro nieder. Aber als kleiner Lichtblick war zu erkennen, dass ein schon lange von der Bevölkerung gewünschtes Hallenbad realisiert werden könnte – zwar kein Freizeitbad, doch aber vielleicht ein im Umfang vergrößertes Schul-Hallenbad. Als positives Zeichen soll zumindest in der nächsten Haushaltsplanung eine Sonderrücklage in Höhe von 3 Mio. Euro für das geplante Hallenbad bereitgestellt werden. Finanzreferent Roland Dörfler unterstrich auch, nicht übermütig zu werden bei der heutigen guten finanziellen Situation. „Es können immer noch viele Forderungen auf die Stadt zukommen, also bleiben wir auf dem Boden“, so Dörfler.
Ohne große weitere Diskussionen wurde zuvor die geplante Änderung des Flächennutzungsplans für einen Entsorgungs- Bau- und Containerbetrieb auf den Weg gebracht, der Defizitvertrag mit der Montessorischule beschlossen sowie der aktuelle Zeitplan für den Neubau der Grund- und Mittelschule.
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